Die Übungen seien eine Reaktion auf "provokative Aussagen und Drohungen westlicher Beamter" gewesen. Wladimir Putin und seine Verbündeten drohen immer wieder dem Westen und der Nato mit dem Einsatz von Atomwaffen. Gleichzeitig gibt es Diskussionen über die russische Atomdoktrin. Bislang sieht die Leitlinie vor, Atomwaffen nur als Antwort auf einen Atomschlag oder eine existenzielle Bedrohung Russlands einzusetzen. Hardliner in Moskau wollen diese Doktrin verschärfen.
Putins Yars-Rakete sind mächtiger als die Hiroshima-Bombe
Die ballistischen Interkontinentalraketen des Typs RS-24 können Ziele in großer Entfernung treffen. Die russische Zeitung "Kommersant" berichtet, dass die Yars-Raketen Ziele in einer Entfernung von bis zu 11.000 Kilometern erreichen können. Die in Russland hergestellten Raketen sind in der Lage, einen einzelnen thermonuklearen Sprengkopf oder mehrere unabhängig steuerbare Wiedereintrittskörper zu transportieren. Die Rakete kann bis zu vier Mehrfach-Nukleargefechtsköpfe mit jeweils 100 bis 300 Kilotonnen TNT tragen, schreibt die "Stuttgarter Nachrichten". Das bedeutet, dass sie eine größere Sprengkraft als die Atombombe hat, die am 6. August 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde. Diese hatte ein TNT-Äquivalent von 13 Kilotonnen, während eine Yars-Rakete 1.200 Kilotonnen hat. Die Raketensysteme können auf Lastwagen montiert oder in Silos eingesetzt werden, so "Kommersant".