Immer wieder gab es in den letzten Tagen Berichte über aufgetretene
Nebenwirkungen nach den Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff. Nun sollen auch beim Impfstoff des amerikanischen Herstellers Johnson&Johnson Thrombosen aufgetreten sein. Vor diesem Hintergrund scheint es nun, als würde die EU-Kommission bei zukünftigen Impfstoff-Bestellungen verstärkt auf mRNA-Impfstoffe setzen.
EU-Komission dementiert Bericht einer italienischen Tageszeitung
In diesem Zusammenhang hat die EU-Kommission allerdings gerade erst einen Medienbericht einer italienischen Tegeszeitung dementiert, die erfahren haben will, dass die bald auslaufenden Verträge mit den Impfstoff-Herstellern AstraZeneca und Johnson & Johnson offenbar nicht verlängert werden sollen. Dies hatte die Zeitung "La Stampa" am Mittwoch vermeldet und sich dabei auf Quellen des italienischen Gesundheitsministerium berufen. Offenbar wolle man sich in Zukunft verstärkt auf die Beschaffung von mRNA-Impfstoffe wie die von Pfizer/BioNTech und Moderna konzentrieren. Indirekt bestätigte die EU-Kommision am Mittwoch, dass man bei den nächsten Bestellungen
vermehrt auf mRNA-Impfstoffe setzen wolle. Allerdings bedeute dies keinesfalls, dass Hersteller wie AstraZeneca und Johnson & Johnson keine Chancen mehr hätten oder deren Verträge nicht verlängert werden sollen. Dem Bericht der Tageszeitung "La Stampe" erteilte ein EU-Beamter eine klare Absage. Nach dessen Auffassung sei es noch viel zu früh, um solch eine Entscheidung zu treffen. Allerdings wird die EU-Kommision nun ermitteln, wie die "komplett unerwarteten“ Lieferverzögerungen beim amerikanischen Konzern Johnson & Johnson zustandegekommen sind. Am Montag hatte das Unternehmen zum ersten Mal an die EU geliefert. Mittlerweile sind auch in Deutschland rund 230.000 Dosen eingetroffen.
Lieferstopp für Johnson&Johnson-Impfstoff