Deutschland hat personelle Ressourcen
Ein Hoffnungsschimmer: Deutschland hat bereits eine solide Basis. Mit 1,7 Millionen ehrenamtlichen Helfern im Bevölkerungsschutz, darunter viele Feuerwehrleute, gibt es personelle Ressourcen. Auch technisch ist ein gewisses Grundgerüst vorhanden. Ein Schlüsselelement in den Plänen ist laut Weber die Einführung von "mobilen Betreuungsmodulen“, die es den Hilfsorganisationen ermöglichen, in kürzester Zeit Notstädte mit Strom-, Wasser- und medizinischer Versorgung für bis zu 5.000 Menschen aufzubauen. Zehn solcher Notstädte sind in einer ersten Phase geplant, und der Bund hat bereits zwei davon finanziert. Auch die Malteser wollen sich daran beteiligen, warten aber noch auf den Startschuss.
Malteser forderm Dienstpflicht
Schelleis betont, dass es klare Strukturen für nationale Notlagen braucht. Dies müsse durch das Bundesinnenministerium koordiniert werden, mit klaren Zuständigkeiten auf Landes- und Kreisebene, sowie festgelegten Aufgaben für die Hilfsorganisationen. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wo die Koordination verbessert werden müsse. Eine weitere brisante Forderung der Malteser betrifft die Wiedereinführung einer Dienstpflicht, die auch Frauen betreffen sollte. Der Personalbestand, sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt, sei im Krisenfall unzureichend, um beispielsweise den Betrieb der neuen Notstädte sicherzustellen. Weber fordert, dass im Fall einer Wiedereinführung der Wehrpflicht ein besonderer Fokus auf den Bevölkerungsschutz gelegt werden müsse.