Weil sich die Intensivstationen in Deutschland immer zügiger mit Covid-19-Patienten füllen, haben erste Kliniken und Krankenhäuser im Landkreis Neu-Ulm bereits damit begonnen Triage-Teams vorzubereiten. Damit bereite man sich vorsorglich auf eine Überlastung der Intensivstationen vor. Dies bestätigt ein Schreiben, das vom zuständigen Landrat Thorsten Freudenberger (48, CSU) unterzeichnet worden ist.
Kreisbehörde bestätigt Vorbereitungen auf Triage in Krankenhäusern
Wie die Behörde des Kreises am Montag gegenüber den Medien bestätigte, existiert der angesprochene Brief tatsächlich. In ihm soll es jedoch hauptsächlich um die Erhöhung der Kapazität für das Impfangebot gehen. Bei der Zusammenstellung der Triage-Teams seien die Krankenhäuser allerdings selbst zuständig. Damit habe der Landkreis an sich nichts zu tun, wie eine Sprecherin der Behörde bestätigte. So wurden im Landkreis Neu-Ulm offenbar Triage-Vorbereitungen bei der Kreisspitalstiftung Weißenhorn vorgenommen. Diese betreibt Kliniken in drei verschiedenen Orten des Landkreises. Dazu erklärte eine Sprecherin der Stiftung, dass die Pandemie-Beauftragten der Kliniken provisorisch abklären sollten, wie in dieser Hinsicht weiter vorgegangen werden soll. Die Maßnahmen zur Triage seien bisher noch "rein präventiv". Von Seiten der Kliniken wurden aktuell noch keine konkrete Schritte wegen einer Triage in die Wege geleitet. Generell sei es Aufgabe der Kliniken eine bestmögliche Behandlung der Patienten zu gewährleisten. Bei einer Triage entscheiden die Ärzte, welche Patienten zuerst behandelt werden, wenn die Ressourcen zu knapp sind, um allen Patienten zu helfen.