Der Siegeszug des Onlinepoker

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Auch wenn der ganz große Pokerboom mittlerweile etwas abgeebbt ist, so zählt das Spiel immer noch zu den beliebtesten in ganz Deutschland. Innerhalb kurzer Zeit ist es gelungen, das Pokerspiel aus den dunklen Hinterzimmern fragwürdiger Etablissements herauszuholen, wo halbseidene Gestalten Haus und Hof verzockt haben. Pokern ist dank eines geschickten Marketings und namhafter Werbeträger wie Boris Becker, Neymar oder Rafael Nadal salonfähig geworden. Große Turniere mit den besten Spielern der Welt wurden regelmäßig im Fernsehen übertragen. Diese Formate sind für den Zuschauer ganz besonders attraktiv, da eine Kamera unter dem gläsernen Tisch die Karten aller Spieler offenlegt und der Beobachter so über alle Informationen verfügt, die die Spieler am Tisch nicht haben.

Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel?

Doch trotz der Werbung durch Promis scheint der schlechte Ruf der Vergangenheit dem Spiel in gewisser Hinsicht immer noch anzuhängen. Denn nach wie vor ist Pokern als Glücksspiel klassifiziert und unterliegt so strengen gesetzlichen Vorschriften, während an norddeutschen bzw. bayerischen Stammtischen jeden Freitag völlig unreguliert fleißig Skat oder Schafkopf gezockt wird. Vereinfacht betrachtet wird ein Spiel dann als Glücksspiel eingestuft, wenn der Ausgang der Partie ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Doch auch wenn beim Pokern nicht alle Karten ausgespielt werden und es natürlich eine Glückssache ist, welche Karten einem zugeteilt werden, so zeigt sich in durchgeführten Studien sehr wohl, dass die Qualität der Spieler zu einem erheblichen Anteil Auswirkungen auf das Resultat hat. Je mehr Partien gespielt werden, desto mehr neigt sich das Pendel zu Gunsten der guten Spieler. Wenn es ein reines Glücksspiel wäre, so gäbe es auch keine Profispieler, die Millionen damit verdienen.

Online oder klassisches Poker?


Internet Casinos sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Gerade nach der Neuregulierung des Glücksspielstaatsvertrags wurde der Branche eine bislang nicht gekannte Rechtssicherheit gegeben. Online Casinos können sich seit dem 1. Juli 2021 ganz legal um eine Lizenz bewerben und damit Spielern aus dem ganzen Bundesgebiet eine virtuelle Heimat geben. Vor dem Siegeszug der Online Casinos war das Pokerspiel im Grunde nur als klassische Variante bekannt. Sowohl das Onlinespiel als auch der lustige reale Pokerabend mit Freunden oder im Casino hat seinen Reiz.

Der Vorteil des Onlinespiels liegt auf der Hand. Die Abläufe sind dort deutlich schneller. So entfällt der langwierige Vorgang des Karten Mischens oder das Zählen von Chips. Auf diese Weise sind viel mehr Spiele in der gleichen Zeit zu schaffen als beim realen Poker. Das Spiel wird dadurch sowohl schneller erlernt als auch erheblich schneller vertieft, da die Frequenz
eine völlig andere ist. Unnötig zu sagen, dass beim Online Poker eine wesentlich größere Flexibilität besteht, sowohl was den zeitlichen Aspekt betrifft, als auch die Wahl der Spiele. Es stehen zu allen Tages- und Nachtzeiten verschiedenste Spielvarianten mit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und Tischgrößen zur Verfügung - eine Auswahl, die beim realen Poker niemals gegeben ist.

Dagegen besticht das reale Spiel mit Freunden oder bei Live-Turnieren
durch eine unübertroffene Atmosphäre. Zudem haben gerade erfahrene Spieler die Chance, den Gegner aufgrund seiner Mimik und Gestik deutlich besser einschätzen zu können. Für Spieler, die zu verräterischen "Tells" neigen, kann dies jedoch auch einen Nachteil darstellen. Letztlich muss jeder ambitionierte Spieler für sich selbst herausfinden, welche Art des Pokerspiels ihm am ehesten zusagt - die Möglichkeiten sind grenzenlos.