Es scheint, als wäre auch Deutschland in der Omikron-Realität angekommen! Erneut meldet das RKI deutlich steigende Zahlen - und diese führen nun zu heftigen Diskussionen über die Schließung der Schulen und Verkürzung von Qurantänen!
RKI meldet Verdreifachung der Zahlen
Steigende Infektionszahlen in Deutschland befeuern die Debatte über neue Corona-Maßnahmen. Am Donnerstagmorgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 64.340 Neuinfektionen - vor einer Woche waren es noch 42.770. Während sich die Gesundheitsminister der Länder am Mittwoch für eine Quarantäne-Verkürzung für Beschäftigte in Schlüsselsektoren ausgesprochen hatten, warnte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) angesichts der stark ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus vor einer Quarantäne-Verkürzung für alle.
"Omikron ist extrem gefährlich, gerade für ungeimpfte Personen. Daher gibt es keinen Grund für eine generelle Verringerung der Absonderungszeiten", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Kretschmer kritisierte die laufende Debatte als "zu einseitig". Politiker sollten nicht die ersten sein, die Vorschläge zu Quarantäneregeln machen, sondern die Experten des RKI, sagte er. "Medizinische Notwendigkeiten müssen uns leiten, wenn wir diese Pandemie überstehen wollen."
Bei ihrer Konferenz am Mittwoch empfahlen die Gesundheitsminister der Länder, die Isolation nach einer Corona-Infektion bei geimpften Beschäftigten in Schlüsselbereichen bereits nach fünf Tagen zu beenden.
Angst vor Personalmangel!
Es wird befürchtet, dass die wieder anziehenden Infektionszahlen sonst zu Personalengpässen in wichtigen Teilen der Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr, dem medizinischen und pflegerischen Bereich sowie der Energie- und Wasserversorgung führen könnten.
Am Freitag kommen die Regierungschefs der Bundesländer mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen, um über die Pandemie-Lage und neue Maßnahmen zu beraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will dabei eine weitere Verschärfung der Kontaktbeschränkungen vorschlagen.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Britta Haßelmann, rief dazu auf, Kontakte nicht nur im Privatbereich, sondern auch bei der Arbeit zu verringern. Homeoffice sei dabei ein "zentraler Baustein", sagte Haßelmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das muss jetzt wieder mehr Anwendung finden."