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Haben die Briten Corona besiegt? Trotz Omikron und WInter - Briten bleiben weiter gelassen

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Haben die Briten Corona besiegt? Trotz Omikron und WInter - Briten bleiben weiter gelassen
01.12.2022 00:33 von AngelaSymbolbild imago

In den letzten Tagen pendelten allerdings die Neuinfektionen auf der britischen Insel wieder zwischen 30.000 bis 50.000 Neuinfektionen am Tag. Trotzdem hält die britische Regierung nichts davon, wieder schärfere Maßnahmen einzuführen. Stattdessen wird dort nun ebenfalls auf die Booster-Impfungen gesetzt. Seit diesem Montag werden bereits Leute im Alter zwischen 40-49 jahren aufgefordert sich eine Booster-Impfung verpassen zu lassen, falls ihre 2. Impfung gegen Covid-19 mindestens 6 Monate zurückliegt. Damit wolle man nach Aussage des britischen Gesundheitsminister Javid Savid die Infektionen im Griff behalten. Das eigene Booster-Programm lobte Javid mache nun den "große Unterschied" aus: "Es ist das erfolgreichste in ganz Europa. 15 Millionen im Vereinigten Königreich wurden geimpft. 25 Prozent aller über 12 wurden bereits zum dritten Mal geimpft", nennt der Gesundheitsminister beeindruckende Zahlen. Allerdings zweifeln unabhängige Experten daran, dass dies die alleinige Erklärung für den britischen Erfolg ist. Viel mehr sieht Beate Kampmann, Professorin für Kinderinfektiologie und Direktorin am Impfzentrum des Londoner Tropeninstituts, auch die höhere Rate an Infektionen in England als einen der Gründe für die kontrollierte Lage an. Denn auch durch die Ansteckungen mache man einen Schritt auf dem Weg zur Herdenimmunität.

Auch Briten haben das Virus noch nicht besiegt

Doch auch die Briten sind noch weit von einem Sieg gegen Covid-19 entfernt. Aktuell müssen gerade jeden Tag zwischen 600 und 1.000 Patienten in die Krankenhäuser eingeliefert werden. Zudem sterben auch weiterhin täglich 100 bis 200 Menschen in England an Covid-19 bestätigte Kampmann und stellt klar, dass auch die Briten das Virus nicht besiegt haben. Zuletzt wurde dort auch wieder über die Belastung für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS durch die Corona-Pandemie diskutiert. Und erste Konsequenzen hat auch Kampmann bereits erkannt. Wie in Deutschland auch, werden dort Operationen verschoben und Behandlungen hinausgeschoben, um die Flut an Covid-19-Patienten zu behandeln. "Und da werden wir noch ganz schlimme Konsequenzen sehen", befürchtet Kampmann eine Zuspitzung dieser Zustände. Gerade erst hat die britische Regierung mehrere Milliarden Pfund zur Verfügung gestellt für das staatliche Gesundheitssystem. Doch vor allem fehlt es dort zur Zeit an ausgebildetem Personal. Ebenfalls eine Situation, die man aus Deutschland bestens kennt.

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