Aber es ist wichtig zu beachten, dass eine Verringerung der Schutzwirkung der COVID-Impfstoffe nicht bedeutet, dass die Impfstoffe vollständig aufhören würden zu funktionieren. In einem Twitter-Thread vom 26. November über Omicron räumte Ashish K. Jha, MD, Dekan der Brown University School of Public Health, ein, dass die neue Variante besorgniserregend ist, und wiederholte: "Es gibt eine Reihe von Mutationen in Schlüsselregionen, die die Wirksamkeit unserer Impfstoffe beeinträchtigen können."

Jha fügte jedoch schnell hinzu, dass die Impfstoffe mit ziemlicher Sicherheit gegen Omicron wirken werden. "Wird die Variante die Impfstoffe unbrauchbar machen? Nein. Sehr unwahrscheinlich", schrieb er auf Twitter.

Andere Virusexperten sind geneigt, dem zuzustimmen. "Meine Erwartung wäre, dass die Mutationen in dieser Variante nicht die Art von Antikörper-Neutralisierung durch die Impfstoffe aufheben oder vollständig umgehen werden", so Bloom gegenüber der Washington Post.

Laut der Zeitung sagte Ian Sanne, ein Spezialist für Infektionskrankheiten und Mitglied des südafrikanischen Ministerialbeirats für COVID, auf einer Pressekonferenz am 26. November, dass frühe Daten eine höhere Anzahl von Durchbruchsinfektionen mit Omicron in Südafrika zeigen, dass die Impfstoffe jedoch die schwersten Folgen zu verhindern scheinen, wobei die Mehrheit der Krankenhausaufenthalte unter den Ungeimpften auftritt.

"Wir haben alle Anzeichen dafür, dass die Impfstoffe immer noch wirksam sind, um schwere Erkrankungen und/oder Komplikationen zu verhindern", sagte Sanne, räumte aber ein, dass es derzeit nur sehr wenige Daten gibt, die analysiert werden können.

Forscher auf der ganzen Welt führen nun im Eiltempo Studien durch, um alles über die Omicron-Variante zu erfahren, einschließlich der Frage, wie wirksam die vorhandenen COVID-Impfstoffe dagegen sind. Nach Angaben von Reuters testen Pfizer und BioNTech ihren Impfstoff gegen Omicron und dürften innerhalb von zwei Wochen Ergebnisse vorlegen. In einer Erklärung erklärten die Unternehmen: "Diese Daten werden mehr Informationen darüber liefern, ob es sich bei B.1.1.529 um eine Ausbruchsvariante handeln könnte, die eine Anpassung unseres Impfstoffs erforderlich machen könnte, falls sich die Variante weltweit ausbreitet."

Sollte sich der Impfstoff als untauglich für die Variante erweisen, könnten Pfizer und BioNTech innerhalb von 100 Tagen einen neuen, auf Omicron ausgerichteten Impfstoff zur Verfügung stellen. Laut Reuters hat auch Moderna angekündigt, dass es einen auf Omicron zugeschnittenen Booster testet. In der Zwischenzeit betonen Gesundheitsbehörden und Experten jedoch, dass man sich am besten gegen jede COVID-Variante schützen kann, wenn man vollständig geimpft ist und eine Auffrischungsimpfung mit einem der vorhandenen Impfstoffe erhält.

In einer Erklärung vom 26. November betonte Präsident Joe Biden, wie wichtig es ist, diese wichtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. "Für diejenigen Amerikaner, die vollständig gegen schwere COVID-Erkrankungen geimpft sind - und das ist erfreulicherweise die überwiegende Mehrheit unserer Erwachsenen - besteht der beste Weg zur Stärkung ihres Schutzes darin, eine Auffrischungsimpfung zu erhalten, sobald sie dafür in Frage kommen", sagte Biden. "Für diejenigen, die noch nicht vollständig geimpft sind: Lassen Sie sich noch heute impfen.".