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Impfstoff-Nebenwirkungen - Frauen beobachten stärkere Reaktionen nach Corona-Impfungen

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Impfstoff-Nebenwirkungen - Frauen beobachten stärkere Reaktionen nach Corona-Impfungen
22.06.2022 23:34 von GünterSymbolbild imago

Wie die englische Zeitung "Sunday Times" berichtet, seien bisher rund 4.000 Berichte von Frauen eingegangen, die sich wegen Veränderungen bei ihrer Periode nach ihrer Impfung Sorgen gemacht hatten. In 2.734 Fälle sei in diesem Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden. 1.158 Frauen klagten auch nach einer Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff über ähnliche Beschwerden und 66 der Frauen hatten eine Impfung mit dem Vakzin von "Moderna" erhalten. Meist klagten die Frauen über stärkere Blutungen und Schmerzen. "Die Zahl der Berichte ist im Verhältnis zur Anzahl der Frauen, die bisher geimpft wurden, und der Hintergrundrate von Menstruationsstörungen im Allgemeinen gering", erklärte Pat O'Brien vom RCOG. "Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass diese Nebenwirkungen mild sind und Frauen nicht davon abhalten sollte, sich impfen zu lassen", verdeutlichte der Mediziner nochmals. "Wenn die Veränderungen jedoch anhalten oder Sie nach den Wechseljahren neue vaginale Blutungen haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen", rät O'Brien den betroffenen Frauen.

Keine Auswirkungen auf Fruchtbarkeit

Zudem können die Experten auch noch in andere Hinsicht Entwarnung geben. Die Beschwerden beim Menstruationszyklus haben nach Meinung von Experten keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Frauen müssen also nicht fürchten, keine Kinder mehr bekommen zu können. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass Covid-19-Impfstoffe die Fruchtbarkeit beeinträchtigen", versichert O'Brien. Nun hat man allerings in den USA eine Studie gestartet, um die Auswirkungen der

Impfungen auf die Menstruation genauer zu untersuchen. Dort waren bereits im Februar 2021 einige Fälle von schmerzhaften Menstruationen bekannt geworden. Daraufhin hatte Dr. Kate Clancy, Professorin an der University Illinois, über das Problem berichtet und hatte Rückmeldung von unzählige weitere Frauen erhalten. Deshalb hatte sich die Medizinerin zu einer Studie entschlossen. Seitdem sammelt die Medizinerin Daten der betroffenen Frauen, um dieses Phänomen genauer zu untersuchen.

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