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Trotz sinkender Zahlen - Gesundheitsminister Spahn warnt deutlich vor zu schnellen Lockerungen

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Trotz sinkender Zahlen - Gesundheitsminister Spahn warnt deutlich vor zu schnellen Lockerungen
15.05.2022 23:33 von SimoSymbolbild imago

Spahns Schreiben ist offenkundig eine Reaktion auf die umfassenden Lockerungsbestrebungen in zahlreichen Bundesländern. Es dürfe keinesfalls einen "politischen Wettlauf der Lockerungen" geben, heißt es in dem Papier. In den Ländern gibt es weitere Erleichterungen. Der Berliner Senat beschloss, ab dem 21. Mai wieder die Außengastronomie zu öffnen.

Riesen Sprung bei der Impfkampagne!

Am Mittwoch und Donnerstag wurden Spahn zufolge fast zwei Prozent der Bevölkerung geimpft. Nunmehr sind 29,8 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft, was einem Anteil von 35,9 Prozent entspricht. 10,6 Prozent (8,8 Millionen Menschen) haben den vollen Schutz, der bei den meisten Präparaten nach der zweiten Impfung besteht. Am Donnerstag, der vielerorts Feiertag war, gab es 408.000 Impfungen.

Angesichts der bevorstehenden Aufhebung der Priorisierung mahnte Spahn zur Geduld. Die Maßnahme bedeute nicht, dass sofort alle geimpft werden könnten, sagte Spahn in Quakenbrück. "Wir werden schon noch einige Wochen brauchen." Spahn hatte die Aufhebung der Priorisierung für Juni angekündigt. Einige Bundesländer beginnen bereits jetzt damit, Menschen unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe zu impfen.

Spahns Ministerium will die Priorisierung aufrechterhalten, bis allen Menschen aus den Priorisierungsgruppen ein Impfangebot unterbreitet worden ist. Die Länder hätten aber einen "gewissen Gestaltungsspielraum", um keine übriggebliebenen Dosen wegwerfen zu müssen, sagte ein Sprecher.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) äußerte sich kritisch zum Vorgehen der Länder. Die Politik dürfe "keine falschen Erwartungen" wecken, erklärte KBV-Chef Andreas Gassen. Ankündigungen, ab Montag würden Priorisierungen wegfallen, führten dazu, dass viele Menschen eine sofortige Impfung erwarteten. "Dem ist natürlich mitnichten so.".

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