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Raketenkrieg in Israel! Hamas feuert 250 Raketen auf israelische Städte - Israelischer Luftwaffe schlägt zurück

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Raketenkrieg in Israel! Hamas feuert 250 Raketen auf israelische Städte - Israelischer Luftwaffe schlägt zurück
11.05.2022 23:33 von SiliaSymbolbild imago

Am Tempelberg in Ost-Jerusalem setzte die Polizei nach Angaben eines AFP-Reporters am Abend nach Angriffen aus den Reihen der Palästinenser erneut Blendgranaten und Gummigeschosse ein. Auch im von Israel besetzten Westjordanland kam es zu neuen Zusammenstößen. AFP-Journalisten berichteten über gewaltsame Auseinandersetzungen unter anderem in Ramallah, Nablus und Hebron. Nach Angaben des Roten Halbmondes gab es 200 Verletzte.

Palästinenser attackieren israelische Sicherheitskräfte

Bereits am Montagmorgen hatten hunderte Palästinenser die israelischen Polizisten in der Nähe der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem mit Steinen attackiert. Die Beamten reagierten mit Blendgranaten, Gummigeschossen und Tränengas. Während des Abendgebets tausender Muslime brach auf dem Gelände vor der Moschee dann ein großer Brand aus. Mehrere Bäume hatten aus ungeklärten Gründen Feuer gefangen. Bis zum Abend wurden nach Schätzungen des Roten Halbmondes mehr als 520 Palästinenser bei den Unruhen in Ost-Jerusalem verletzt, den schwersten seit 2017.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, die Hamas habe mit den Raketenangriffen bis nach Jerusalem eine "rote Linie" überschritten. "Wir werden mit Gewalt antworten", sagte Netanjahu am Abend. Israel werde solche Angriffe nicht dulden, der Konflikt könne eine Zeit dauern. Netanjahu beriet noch am späten Abend mit Vertretern von Militär und Geheimdienst.

Die UNO startete nach Angaben von Diplomaten vom Montagabend mithilfe von Katar und Ägypten einen Vermittlungsversuch. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein US-Kollege Antony Blinken riefen alle Beteiligten zur Deeskalation auf. Auch die EU forderte ein "sofortiges" Ende der Gewalt in Ost-Jerusalem und im Gaza-Streifen.

Seit mehreren Tagen kommt es in Jerusalem infolge von drohenden Zwangsräumungen palästinensischer Familien im Ostteil der Stadt zu massiven Protesten von Palästinensern. Die schwersten Zusammenstößen seit Jahren fielen am Montag mit dem "Jerusalem-Tag" zusammen, den die Israelis in Erinnerung an die Besetzung von Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 begehen.

Israel hatte den Ostteil der Stadt 1980 annektiert. Die Annexion wird international nicht anerkannt. Israel hat ganz Jerusalem zu seiner "unteilbaren" Hauptstadt erklärt, während die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres eigenen künftigen Staates machen wollen..

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