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Beschlossen! Arbeitgeber müssen ab nächste Woche Schnelltests für Mitarbeiter anbieten!

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Beschlossen! Arbeitgeber müssen ab nächste Woche Schnelltests für Mitarbeiter anbieten!
13.04.2022 23:34 von FrankSymbolbild imago

32% der Betriebe bieten bereits Tests an!

Laut einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bieten aktuell 32 Prozent der Betriebe ihren Beschäftigten bereits Tests an, 30 Prozent planen dies zu tun, überwiegend innerhalb der nächsten vier Wochen. Die Angaben der Betriebe stammen aus dem Zeitraum vom 22. März bis 8. April.

Heil sagte, rund 60 Prozent der Beschäftigten würden bereits ein Testangebot bekommen. Das sei gut, reiche aber nicht. Die Testangebote müssten "flächendeckend" gemacht werden. Die Testpflicht wird per Ministerverordnung eingeführt. Heil unterzeichnete sie am Dienstag, fünf Tage nach Veröffentlichung tritt sie in Kraft.

Wirtschaftsverbände kritisierten die Verordnung. Handwerkspräsident Hans-Peter Wollseifer erklärte, die gesetzliche Verpflichtung sei "unangemessen" und ein "Vertrauensbruch gegenüber dem bereits unter Beweis gestellten großen Einsatz der Betriebe bei der Infektionseindämmung". Die Handwerksbetriebe "testen bereits jetzt freiwillig in großem Umfang und dort, wo es noch nicht der Fall ist, liegt das mehrheitlich daran, dass nicht ausreichend Test-Kits beschafft oder geliefert werden können".

Auch der Deutsche Mittelstands-Bund kritisierte, dass "gerade kleine und mittlere Unternehmen mit der Beschaffung der Schnelltests und der Testdurchführung sträflich alleine gelassen" würden. Der Verband forderte staatliche Zuschüsse für diese Unternehmen für die Tests.

Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Einmal mehr versucht die Politik, ihre Pflicht auf die Arbeitgeber abzuwälzen, von den Kosten ganz zu schweigen."

Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer dagegen erklärte, die Testangebotspflicht sei "handhabbar". Dass die Unternehmen die Kosten für die Test tragen müssen, betrachteten sie als Teil ihres gesellschaftlichen Engagements in der Corona-Krise.

DGB-Chef Reiner Hoffmann forderte eine Ausweitung der gerade beschlossenen Pflicht: Besonders gefährdete Beschäftigte müssten arbeitstäglich einen Schnelltest machen können, forderte er. Nur so biete das Testgeschehen ein "Mindestmaß an Sicherheit"..

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