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Russischer Impfstoff für Deutschland! Gesundheitsminister Spahn plant Alleingang

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Russischer Impfstoff für Deutschland! Gesundheitsminister Spahn plant Alleingang
08.04.2022 23:34 von SiliaSymbolbild imago

Bereits seit einiger Zeit hatte die Bundesregierung gegenüber der EU-Kommission für einen Kauf des russischen Impfstoffes plädiert. Doch EU-Kommissar Thierry Breton war der Meinung auf weitere Käufe von Impfstoff verzichten zu können, weil die EU angeblich bereits genügend Impfstoff von anderen Herstellern gekauft habe. Doch einige EU-Staaten hatten bereits durch den bilateralem Weg Impfdosen von Sputnik V für ihre Länder bestellt. Am Mittwoch hatte auch der bayrische Ministerpräsident Söder angekündigt den russischen Impfstoff bestellen zu wollen. "Sollte Sputnik zugelassen werden in Europa, dann wird der Freistaat Bayern über diese Firma zusätzliche Impfdosen – ich glaube, es sind 2,5 Millionen Impfdosen – wohl im Juli erhalten, um die Impf-Zusatzkapazitäten in Bayern zu erhöhen“, kündigte Söder einen möglichen Deal mit einem Unternehmen aus Illertissen an, das den Impfstoff dann liefern soll,

Unterschiedliches Echo aus den Bundesländer

Unterstützung hatte die Idee Söders auch beim thüringischen Fraktionschef Mario Voigt (44) Anklang gefunden. Dieser hatte gefordert dem Beispiel Bayerns zu folgen und umgehend einen Vorvertrag mit den Herstellern des Impfstoffes abzuschließen. Denn Thüringen müsse unter allen Umständen die rote Laterne bei den Corona-Infektionen loswerden, erklärte Voigt in Erfurt. Deshalb forderte er die thüringische Landesregierung zum Handeln auf. Statt zu zögern solle man sich endlich Sputnik-Impfdosen sichern. Gegen diese Maßnahme sprach sich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) aus. Bei einem ZDF-Interview war Weil gefragt worden, ob auch Niedersachsen daran denke einen Vorvertrag über den Kauf des russischen Impfstoffes abzuschließen. "Nein. Wir halten uns an das vereinbarte Verfahren.“ Und dann gab Weil noch einen Seitenhieb auf den bayrischen Ministerpräsidenten Söder ab. "Dass das ausgerechnet derjenige Kollege macht, der ansonsten mit markigen Worten immer ein betont einheitliches Verhalten in der Pandemie-Bekämpfung fordert, das spricht doch für sich“, stichelte Weil.

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