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Keine Lockerungen? Plötzlich sind Städte und Gemeinden gegen Lockerungen und fordern eine "Corono-Notbremse"

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Keine Lockerungen? Plötzlich sind Städte und Gemeinden gegen Lockerungen und  fordern eine "Corono-Notbremse"
01.03.2022 00:33 von AngelaSymbolbild imago

Der DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg fordert nicht nur eine "Corona-Notbremse" sondern warnt auch: "Die Gefahren durch die Mutationen nehmen dramatisch zu, jede Erleichterung kann nur auf Bewährung stattfinden", erklärte er gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". "Den Takt gibt nicht die Politik vor, sondern das Virus", erklärte der CSU-Politiker Markus Blumen. Deshalb erwarte er von der Bund-Länder Sitzung lediglich eine Perspektive für Öffnungen. "Aber für eine generelle Kursänderung gibt es keine Grundlage - ganz im Gegenteil", ist Blume sicher. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, machte beim "Tagesspiegel" deutlich, dass es Zeit sei den Lockdown zu lockern. "Wir können nicht dauerhaft im Lockdown leben." Schon bald hofft Müller darauf, wieder den Einzelhandel öffnen zu können. Finanzminister Scholz spricht sich dagegen beim Deutschlandfunk für ein vorsichtiges Vorgehen aus. "Dass wir vorsichtig bleiben müssen, ist offensichtlich", aber gleichzeitig forderte er die Ausarbeitung einer verbindliche Öffnungsstrategie. Dabei sei es wichtig, dass dies eine Strategie sei, "die Schritt für Schritt und vorsichtig funktioniert", erklärte der SPD-Politiker.

Inzidenzwert 35 wird mittlerweile kritisiert

Auch die Kassenärzte sprechen sich offen für eine Öffnungsstrategie aus. "Das Auftreten von Mutationen ändert nichts daran, dass ein Dauerlockdown keine Option ist", stellt der Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, unmissverständlich klar. Kritik übt er vor allem auch am Inzidenzwert von 35, der seiner Meinung nach genauso unwissenschaftlich aus der Luft gegriffen sei, wie der vormals gültige Grenzwert von 50. Gegen Öffnungen sprach sich dagegen der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, aus. Er vertat die Meinung, dass Lockerungen bei steigenden Infektionszahlen fahrlässig wären. Dies gelte auch dann, wenn "die Nerven vieler Menschen im Lockdown inzwischen blank liegen". Montgomery forderte die Politik dazu auf, sich "Gedanken über kluge Ausstiegsszenarien" zu machen.

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