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Impf-Irsinn! Jetzt erhalten sogar Verstorbene Impfbriefe -Datenschutzdesaster behindert Impfungen

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Impf-Irsinn! Jetzt erhalten sogar Verstorbene Impfbriefe -Datenschutzdesaster behindert Impfungen
23.01.2022 00:33 von SiliaSymbolbild imago

Wie die Bild-Zeitung recherchiert hat, greifen zum Beispiel die Bundesländer Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hessen auf externe Adressen-Karteien zurück, um die Impfeinladungen zu verschicken. Dort sind die Datenschutz-Richtlinien, die von den Ländern festgelegt werden, besonders streng. Und um die zu impfenden Bürger über 80 Jahre anzuschreiben, dürfen manche Bundesländer nicht einmal auf ihre eigenen landesweiten Melderegister zurückgreifen. Aus diesem Grund nutzt man in Niedersachsen und Baden-Würrtemberg stattdessen die Vermietdatenbank der Deutschen Post Direkt GmbH. Dort sollen dann angeblich nach dem Vornamen Rückschlüsse auf das Alter des Empfängers geschlossen werden. In der Praxis bedeutet dies, dass Menschen mit den Namen Elfriede oder Walter eher eine Einladung bekommen als ein Michael. Zudem sind die Datensätze auch nicht immer aktuell. Denn nicht immer bekommt die Post zeitnah mit, wenn einer ihrer Kunden verstorben ist.

Post gibt "Fehlertoleranz" zu

Aus diesem Grund hat auch die Post selbst bereites eine „gewisse Fehlertoleranz“ eingestanden. Wie genau die Datensätze des Unternehmens sind, wird sich vermutlich schon bald zeigen. Doch mittlerweile gibt es wohl bereits erste Briefe, die am Dienstag (19.1.) bei den Empfängern von über 80 Jahren angekommen sind. Und offenbar gibt es bereits erste Fehler. Eine Person meldete der Bild-Zeitung gleich: "Meine Mutter ist doch schon seit anderthalb Jahren tot.“ Allerdings wollte der Mann kein Fotos von sich veröffentlicht sehen. Das nun auch noch mit weiteren Fällen zu rechnen ist, hat das Sozialministerium in Hannover am Mittwoch indirekt bestätigt: "Insgesamt wurden rund 210 000 Haushalte auf Grundlage der Adressdatenbank angeschrieben. Bei einem derart großen Kreis von Adressatinnen und Adressaten bleiben solche Fehler leider nicht aus, auch wenn wir uns das anders gewünscht hätten. Wir entschuldigen uns bei allen Angehörigen, die sich dadurch verletzt fühlen“, erläuterte ein Sprecher der Behörde gegenüber der "Bild"-Zeitung.

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