Praktisch über das Wochenende ist der Erzgebirgskreis aus dem Nichts zu einem Risikogebiet geworden. Denn am Montag ist der Wert der 7-Tages-Inzidenz dort auf 126,9 angestiegen. Einer der Gründe für diese extremen und unerwarteten Zahlen sind offenbar zwei verschiedene Corona-Hotspots in zwei Altenheimen der Region. Dort sollen sich nach ersten Erkenntnissen offenbar mehr als 100 Menschen mit dem Virus infiziert haben.
Erzgebirgskreis meldet Corona-Hotspots in zwei Pflegeheimen
So schnell kann es manchmal gehen! Während der Erzgebirgskreis noch im Lauf der letzten Woche zu den Regionen gezählt hatte, die nur unwesentlich von der Ausbreitung des potenziell tödlichen Virus betroffen gewesen waren, startet genau dieser Kreis die neue Wochen mit einem Wert von 126,9 bei der 7-Tage-Inzidenz. Damit gibt es nur wenige Kreise in Deutschland, deren Infektionszahlen noch höher liegen. Einen großen Anteil an diesen vollkommen überraschenden Zahlen haben wohl die entdeckten Corona-Hotspots in zwei Pflegeheimen der Region. Im Pflegeheim „Alte Schule“ in Grünhainichen wurden jetzt insgesamt 27 Heimbewohner und 24 Beschäftigte positiv auf das heimtückische Coronavirus getestet. Damit hat sich die Häflte der Heimbewohner angesteckt. Der zweite Hotspot wurde im Pflegeheim der AWO Südwestsachsen in Pockau-Lengefeld entdeckt. Dort steht fest, dass sich 30 Heimbewohner und elf Beschäftigte angesteckt haben.