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Überraschung im Rennen um einen Impfstoff - Hat Russland eine Impfung gegen das Coronavirus?

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Überraschung im Rennen um einen Impfstoff - Hat Russland eine Impfung gegen das Coronavirus?
29.07.2021 23:34 von TimSymbolbild imago

Viele Experten bleiben aber trotz der Meldung weiter skeptisch. Denn Russland hat bis zum jetzigen Zeitpunkt keine wissenschaftliche Daten veröffentlicht oder einen Beweis für die Wirksamkeit des Impfstoffs geliefert. Laut Bericht aus Moskau haben die russischen Forscher auf menschliche Adenovirus-Vektoren gesetzt, die abgeschwächt worden sind, um ihre Ausbreitung im menschlichen Körper zu vermeiden. Im Unterschied zu anderen Impfstoffen basiert der russische Impfstoff nicht nur auf einem, sondern gar auf zwei Vektoren. Die Test seien erfolgreich an russischen Soldaten durchgeführt worden. Auch der wissenschaftliche Leiter des Projekts, Alexander Ginsburg, soll den Impfstoff anscheinend schon injiziert bekommen haben. Zudem sind zwei weitere Impfstoffe bereits in der letzte Phase der klinischen Studien und könnten theoretisch ebenfalls kurz vor Jahresende verfügbar sein.

Auch britischer und chinesischer Impfstoff bald verfügbar

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Der Pharmakonzern AstraZeneca, der zusammen mit der renommierten britischen Universität Oxford an einem Impfstoff arbeitet, plant die Marktreife seines Coronavirus-Impfstoff noch vor dem Jahresende. Das Unternehmen will den Impfstoff "zum Selbstkostenpreis" verkaufen. Eine Einheit des Impfstoffs soll demnach für etwa 2,50 Euro verkauft werden. "Unser Ziel ist es, den Impfstoff allen Menschen zugänglich zu machen", sagte Pascal Soriot, der Geschäftsführer des Unternehmens. Die Studie zu diesem Impstoff war im medizinischen Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht worden und habe große Hoffnungen auf den gemeinsam von AstraZeneca und der britischen Universität Oxford entwickelten Impfstoff geweckt. In klinischen Proben hatte sich der Wirkstoff sowohl als erfolgreich als auch als gut verträglich für die Probanden erwiesen. Die dritte und letzte Studie soll im Herbst beendet sein. Anschließend kann dann wohl mit der Massenproduktion begonnen werden. Auch ein chinesischer Impfstoff befindet sich in der letzten Phase der klinischen Test und wird zur Zeit Freiwilligen im stark vom Virus betroffenen Brasilien gespritzt. Wie es scheint, könnte sich die Lage in der aktuellen Krise um das Coronavirus schon bald drastisch ändern.

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