Laut GeoSphere Austria weisen zahlreiche Regionen erhöhte Schadstoffwerte auf (Stand: 21. Januar). Während die Belastung in vielen Teilen des Landes als „mittel“ eingestuft wird, sind Gebiete wie Nieder- und Oberösterreich besonders stark betroffen. Auch wetter.at prognostiziert eine anhaltend trübe Wetterlage, während Meteored im Norden, Osten und Südosten Österreichs erhöhte Feinstaubkonzentrationen erwartet.
Pestizidrückstände als zusätzliche Gefahr
Neben Feinstaub belasten auch Pestizidrückstände die Luft in Österreich. Das Umweltbundesamt hat in den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg und Steiermark seit 2023 die Luft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Dabei wurden insgesamt 47 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen, darunter zehn, die mittlerweile verboten sind. Besonders bedenklich ist der Nachweis der giftigen Stoffe Chloridazon und DNOC. "Der Fund verbotener Pestizide ist alarmierend. Wir müssen klären, wie diese Stoffe weiterhin in die Luft gelangen, und konsequente Maßnahmen ergreifen, um das zu stoppen“, forderte Stefan Kaineder, Umweltlandesrat von Oberösterreich (Grüne).
Langfristige Perspektiven und Verbesserungen
Laut dem Umweltinstitut München e.V. stammen die Rückstände größtenteils aus der Landwirtschaft und können über weite Entfernungen transportiert werden. Diese Pestizide gelangen somit nicht nur in Naturschutzgebiete, sondern auch in Stadtparks und die menschliche Lunge. Trotz der akuten Belastung zeigt die vorläufige Bilanz des Umweltbundesamtes für 2023 eine positive Entwicklung: Die Schadstoffwerte in der österreichischen Luft waren im vergangenen Jahr auf einem der niedrigsten Niveaus der letzten zwei Jahrzehnte. Dennoch bleibt Handlungsbedarf bestehen, insbesondere in Hinblick auf Pestizide und ihre potenziellen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Zusätzlich wurde in einer Untersuchung eine erhöhte Belastung der Flüsse mit der langlebigen Chemikalie TFA festgestellt, was auf weitere Umweltgefahren hinweist.