Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel (33), äußert sich dazu ebenfalls kritisch gegenüber uns: "Da Scholz offensichtlich Angst vor den Wählern hat, werden die irrwitzigsten Taktiken zur Verzögerung angewandt." Als neueste Wendung in diesem Polit-Drama wird nun vorgeschlagen, dass nicht der Kanzler, sondern Mützenich und Merz die Vertrauensfrage einbringen sollen. "Was wir hier sehen, ist eine groteske Vergeudung von Zeit," so Winkel. Zudem scheinen persönliche Ereignisse hinter den politischen Pflichten zurückzustehen: Friedrich Merz, der am heutigen Montag seinen 69. Geburtstag feiert, reiste schon in den frühen Morgenstunden aus dem Sauerland nach Berlin. Anstelle einer Geburtstagsfeier wartet auf ihn allerdings lediglich die Routinearbeit seines Büros, gefolgt von einer Sitzung des Fraktionsvorstandes, die durch die aktuelle Regierungskrise erzwungen ist.