Noch im Oktober schien Trump in vielen Umfragen überraschend weit vorne zu liegen. Doch in den letzten Tagen vor der Wahl schrumpfte der Vorsprung gegenüber seinem 60-jährigen Kontrahenten erheblich. Sowohl auf nationaler Ebene als auch in mehreren hart umkämpften Swing States sind die Kandidaten nun nahezu gleichauf. Jonathan Karl hat eine Theorie, die er auch Trump gegenüber äußerte, weshalb sich die Umfragewerte so entwickelt haben könnten. Anstatt sich auf Kernthemen wie Wirtschaft und Migration zu konzentrieren, bei denen Trump von den Wählern hohe Kompetenz zugeschrieben wird, habe er sich zuletzt zu oft und zu aggressiv auf Angriffe gegen seine politischen Gegner verlegt. "Ich sagte, er sei nicht diszipliniert, er habe keine Botschaft, und das hat ihn aufgeregt", so Karl. Trumps Erwiderung war, dass genau dieses "Hin und Her" – wie er es selbst bezeichnet – das sei, was ihn vor acht Jahren ins Präsidentenamt befördert habe.