Nachdem aus der Lagerhalle rund 350 Kilogramm Drogen im Schwarzmarktwert von 1,5 Millionen Euro gestohlen wurden, reagierten die rücksichtslosen Mitglieder der "Mocro-Mafia“ sowie ihr Kölner Vertreter Sermet A. mit drastischen Maßnahmen. Zahlreiche Größen aus dem Drogenmilieu wurden massiv unter Druck gesetzt, unter anderem durch eine Serie von Bombenanschlägen auf Wohnhäuser. Die brutale Drohung lautete: "Wir wissen, wo du wohnst, wo du arbeitest und mit wem du verwandt bist ...“ Insgesamt werden laut den Ermittlern elf Anschläge innerhalb von nur zwölf Wochen dem Drogenkrieg in NRW zugeschrieben. Ein Paar aus Bochum, das aus einer libanesischen Großfamilie stammt, wurde nach Köln entführt und in einer Villa in Köln-Rodenkirchen grausam gefoltert.
Video von Folter kursiert in sozialen Medien
Ein Video, das diese Folter dokumentiert, verbreitete sich zur Einschüchterung. Das Paar konnte schließlich von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei befreit werden. Ob die beiden in Verbindung mit dem Drogenraub standen, ist unklar. Sermet A. hatte sich laut Fahndern abgesetzt, da sowohl die Polizei als auch Teile der "Mocro-Mafia“ hinter ihm her waren. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn per internationalem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben.
Versteckte sich Sermet A. in Dubai? Der mutmaßliche Drogenbaron, dessen Vater ein Restaurant in Kalk betreibt, soll sich zusammen mit seinem Komplizen Murat Y. in Dubai aufgehalten haben. Zuvor hatte er entscheidend die Fäden im Kölner Drogenkrieg gezogen. Nun droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe!