Trotz seines eigenen Leidensweges verliert Georg Koch die anderen Betroffenen nicht aus den Augen. Er betrachtet sich nicht als Einzelfall und möchte sich auch nicht in den Vordergrund spielen. "Es gibt so viele Menschen, die mit Krebs und anderen Krankheiten leben müssen", reflektiert der ehemalige Fußballprofi. Seine Gedanken sind auch bei den Kindern in den Krankenhäusern, deren Leiden ihn besonders berührt. "Die kranken Kinder haben noch gar nichts gesehen. Sie waren wahrscheinlich nicht einmal im Urlaub mit ihren Eltern, weil sie nur auf den Stationen liegen müssen. Das hat mich total bewegt."
Während seiner beeindruckenden Karriere hütete Koch das Tor für bekannte Vereine wie Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, den 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und den MSV Duisburg. Auch im Ausland war er aktiv, so bei der PSV Eindhoven, Dinamo Zagreb und Rapid Wien. Mit 213 Erst- und 165 Zweitligaspielen hat er seine Spuren im deutschen Fußball hinterlassen. Selbst eine Nominierung für die Nationalmannschaft war einmal im Gespräch. Nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Fußball verbunden, zuletzt als Torwart-Trainer und Teammanager bei Viktoria Köln.
In seiner jetzigen Lage, wo er das Unausweichliche vor Augen hat, entscheidet er sich für Offenheit: "Ich gebe hier mein letztes Interview." Damit hinterlässt Georg Koch nicht nur eine Erinnerung an seine sportlichen Erfolge, sondern auch ein Zeugnis von Mut und Menschlichkeit in den schwersten Stunden.