In Stockholm hat die jüngste Diskussion über die Entsendung von Soldaten in die Ukraine durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in den NATO-Mitgliedsstaaten eine Debatte ausgelöst. Viele Politiker äußerten ihr Unverständnis, darunter auch der Außenminister des neuen NATO-Mitglieds Schweden, Tobias Billström, der sich den Stimmen anschloss und den Überlegungen Macrons eine klare Absage erteilte - aber trotzdem Alarm schlug!
Gleichzeitig forderte er die Unterstützerländer auf, der Ukraine mit mehr Engagement zu helfen. "Der Vorschlag Frankreichs, ukrainisches Personal auf ukrainischem Boden auszubilden, kommt für Schweden nicht in Frage", sagte Billström gegenüber Euractiv. Billström deutete an, dass Schweden die Debatte innerhalb der NATO-Staaten, die nach den Äußerungen des französischen Präsidenten entbrannt ist, als nicht zielführend betrachtet. Statt auf einen Bodentruppen-Vorstoß von Macron zu setzen, plädiert Schweden dafür, die Solidarität der Mitgliedsländer auf andere Weise zu stärken. Billström forderte "mehr strategische Schwierigkeiten" für Russland und betonte die Bedeutung der Abschreckung sowie die strategische Rolle Schwedens in der Ostsee. Er erwähnte auch die Möglichkeit einer Umgestaltung des Ostseerats für Sicherheitsfragen. Russland verhalte sich unverantwortlich, drohe mit nuklearen Waffen und strebe danach, sein altes Imperium auf Kosten unabhängiger Staaten wieder aufzubauen. "Dem müssen wir ein Ende setzen", betonte Billström.