Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat die Ermittlungen aufgenommen. Es wird untersucht, ob die verwendete Version von "WebEx" zumindest für den Austausch von Informationen der niedrigsten Geheimhaltungsstufe zugelassen ist und wie die in der Besprechung genannten Details eingestuft werden. Ziel ist es, den Schweregrad des Verstoßes gegen Sicherheitsregeln zu bestimmen.
Zusätzlich wird geprüft, ob eines der Mobiltelefone gehackt wurde und wie russische Spione Zugang zur Schalte erhalten konnten. Nach bisherigen Untersuchungen sind dem Verteidigungsministerium keine weiteren Abhörvorfälle bekannt. Konsequenzen aus dem Abhörskandal sollen erst nach Abschluss der Prüfung bekannt gegeben werden. Regierungskreise hoffen, dass in einigen Tagen Ergebnisse über den Ablauf der Attacke vorliegen werden.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), betonte die Notwendigkeit, die Sicherheit und Spionageabwehr zu erhöhen. Der SPD-Politiker Andreas Schwarz forderte, Deutschland müsse bei der Kommunikation militärischer Informationen kriegstüchtiger werden. Er hoffe, dass dieser Vorfall alle Beteiligten vorsichtiger mache.