Die Luftwaffe bestätigte den Zwischenfall über der Ostsee auf der Plattform X. "Erster gemeinsamer Einsatz [deutscher und spanischer Flugzeuge] des Quick Reaction Alert in Ämari. Eine russische Maschine startete ohne Signal aus Kaliningrad heraus“, erklärten die Verantwortlichen. Die NATO-Kampfjets haben die Iljuschin Il-20 identifiziert und begleitet, bis sie den internationalen Luftraum über der Ostsee wieder verlassen hatte. Obwohl es sich explizit nicht um eine Luftraumverletzung handelte, wurde die Quick Reaction Alert, die schnelle Eingreiftruppe der NATO, in solchen Fällen standardmäßig aktiviert. "Solche Situationen in der Luft laufen hochprofessionell ab. Nach der Identifizierung halten wir Sichtkontakt und begleiten das Flugzeug, bis es den internationalen Luftraum wieder verlässt“, sagte ein Sprecher der Luftwaffe zu einer ähnlichen Situation im vergangenen Dezember dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Zahlreiche Einsätze seit Beginn des Krieges in der Ukraine
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Anzahl russischer Militärflugzeuge über der Ostsee zugenommen. Finnland und Japan meldeten Luftraumverletzungen durch russische Flugzeuge seit Ausbruch des Kriegs. Das Eindringen russischer Flugzeuge sorgte in beiden Ländern für große Unruhe. In den letzten Monaten sind russische Flugzeuge häufiger in den Luftraum über der Ostsee eingedrungen, darunter auch gelegentlich Kampfjets des russischen Militärs. Trotz solcher Erkundungsflüge kam es über der Ostsee bisher zu keinen Zusammenstößen.