Drei Wochen später entdeckten Spezialisten bei einem MRT noch einen zweiten Tumor. Stefanie erzählte: "Das hat mir den Wind aus den Segeln genommen. Ich war echt zerstört und wütend und traurig und hatte extreme Angst, dass ich bald nicht mehr da bin. Ich möchte doch noch so viel sehen..." Die junge DJane, die auf Techno-Festivals und in Clubs in ganz Deutschland auflegte, kämpfte monatelang durch intensive und belastende Behandlungen, darunter Chemotherapie, Medikamente und Operationen. Es wurde sogar Strom ins Innere ihres Gehirns geleitet, während sie festgeschnallt am Tisch lag. Stefanie beschrieb es als eine Art von Folter für ihr Gehirn.
Das Schicksal meinte es nicht gut mit Stefanie, denn im März musste sie auch noch ihren Hund Pepe (11) einschläfern lassen, der ebenfalls an einem Tumor litt. Die Ärzte aus Bonn, Dresden und Heidelberg konnten der 32-Jährigen keine Hoffnung auf Heilung geben. "Mir wurde gesagt, dass ich sterben werde", hieß es vor sechs Wochen. Am Dienstag wurde ihr Tod von ihren Angehörigen bekannt gegeben. Stefanie steckte die Menschen um sich herum mit ihrem Lächeln an, gab ihnen Hoffnung und ermutigte sie mit ihrer selbstlosen und liebevollen Art. Ihr Appell an die Mitmenschen lautete: "Tut mir einen Gefallen, auch wenn das schon immer meine Einstellung war: Achtet auf euch, geht zu den Ärzten, besser zu oft als zu wenig, und sorgt dafür, dass ihr alles abhakt, was wichtig ist. Für den Zeitpunkt, falls man wirklich mal krank wird. Einfach, weil man es jetzt tun kann, bevor es sein muss."