Einwohner der Kleinstadt mussten in die Fluten springen und zu einem dreijährigen Kind schwimmen, um es zu retten. Der Bürgermeister von Forli, Gian Luca Zattini, schrieb auf Facebook: "Das ist das Ende der Welt. Unsere Stadt liegt am Boden." Berichten von Augenzeugen zufolge stand das Wasser erwachsenen Menschen bis zur Brust. Neben der Polizei und der Feuerwehr sind nun auch das italienische Militär und die Küstenwache im Einsatz. Zahlreiche Menschen mussten mit Hubschraubern von den Dächern oder mit Schlauchbooten aus ihren überfluteten Häusern gerettet werden. Es gibt keine genauen Informationen über die Anzahl der vermissten Personen. Aufgrund des Unwetters musste auch das Formel-1-Rennen in Imola abgesagt werden. Der italienische Autobauer und Rennstall Ferrari gab bekannt, eine Million Euro für die Nothilfe in der Krisenregion zu spenden. "Die Emilia-Romagna ist unsere Heimat. Es ist herzzerreißend, was die Menschen gerade durchmachen", sagte Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur. Der Hintergrund der Überflutungen liegt in der großen Trockenheit der letzten Monate in Norditalien. Der Boden konnte die sintflutartigen Regenfälle nicht aufnehmen, erklärte Regionalpräsident Stefano Bonaccini. Angesichts des extremen Wetters hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für den Norden Italiens ausgesprochen.

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