Die ersten Notrufe hatten die Einsatzzentrale der Polizei gegen 03:00 Uhr am Morgen erreicht, als zahlreiche Lastwagenfahrer einen Geisterfahrer in der Nähe des Schkeuditzer Kreuzes gemeldet hatten. Dort sei ein Fahrzeug auf der Fahrbahn in Richtung München auf der entgegengesetzten Seite der Fahrspur unterwegs. Daraufhin waren mehrere Streifenwagen ausgerückt, die den Wagen der Geisterfahrerin mit polnischem Kennzeichen in der Nähe von Wiedemar unbeleuchtet auf dem Seitenstreifen der Autobahn stehend entdeckt hatten. Am Steuer saß eine 29-jährige Frau aus Polen, die von den Beamten zur Feststellung ihrer Personalien von ihrem Wagen zum Streifenwagen eskortiert wurde, der mit laufendem Motor ebenfalls auf dem Standstreifen geparkt war. Anschließend wollten die Beamten das Fahrzeug der Polin mit Kegeln und Lichtern für die anderen Verkehrsteilnehmer besser sichtbar machen. Diesen Moment der Unaufmerksamkeit hatte die Polin ausgenutzt, um sich dreist ans Steuer des Streifenwagens zu setzen und dann mit eingeschaltetem Blaulicht davonzufahren.

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