Mit ihren Aussagen ist Annalena Baerbock natürlich auch bei den Spitzen im Kreml angeeckt. Während man von Seiten der russischen Regierung eine Stellungnahme der deutschen Regierung forderte, war die deutsche Außenministerin im russischen Staatsfernsehen von Propagandist Wladimir Solowjow übelst beleidigt worden. Trotzdem soll Bundeskanzler Olaf Scholz über den Ausrutscher seiner Außenministerin alles andere als glücklich sein. Schon in der Vergangenheit lagen die beiden offenbar nicht auf einer Linie. So hatte die deutsche Außenministerin bereits im September eine Entscheidung hinsichtlich der Lieferung von Panzern an die Ukraine gefordert. Wegen dieses Vorpreschens soll es ein persönliches Gespräch zwischen dem Kanzler und seiner Außenministerin gegeben haben. In der vergangenen Woche hatte Baerbock vor der Entscheidung zur Lieferung der Panzer im französischen Fernsehen erklärt, dass man die Lieferung von deutscher Seite nicht blockieren werde. Offenbar war diese Aussage ebenfalls nicht mit Scholz abgesprochen. Zudem waren Baerbock und Scholz wegen unterschiedlicher Ansichten beim Thema China aneinandergeraten. Die Außenministerin hatte den Bundeskanzler mehr oder weniger einen Kuschelkurs gegenüber der Volksrepublik vorgeworfen. Offenbar kriselt es also ziemlich heftig zwischen dem Kanzler und seiner Außenministerin. Ob sich die Streitigkeiten wohl noch einmal glätten lassen?

.