Wie die Experten weiter ausführen, drückt die hohe Inflation dann auf die Kauflaune der Kunden, was letztlich zum Start einer Abwärtsspirale führt. Deshalb drohen in den nächsten Monaten anhaltend schwache Wirtschaftsleistung, die bis zu 2 Jahre andauern könnten. Außerdem könne der aktuelle "Preisschock“ dafür sorgen, dass es in großen Teilen der Bevölkerung zu einem Verlust des Wohlstands kommt. "Das Thema Inflation wird 2023 nicht verschwinden“, ist sich Bundesbankpräsident Nagel sicher. Während die Inflation in diesem Jahr nach der europäischen Berechnung bei acht Prozent liegen wird, rechnet Nagel auch für 2023 mit einer Inflation von mindestens 6 Prozent. Spätestens im Herbst soll sich die Lage vor allem bei den Menschen mit niedrigem und mittleren Einmkommen weiter verschlechtern.
Wie angespannt die Lage bereits ist, sieht man daran, dass viele Bankunden ihren Dispokredit auf den Girokonten ausgereizt haben. Aus diesem Grund fordern nun die Grünen, die Zinsen der Dispokredite auf 10 Prozent zu deckeln. Um die Inflation zu bekämpfen fordert Nagel deshalb eine weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Auch die deutsche Bundesregierung ist auf der Suche nach Wegen, um die gestiegenen Preise in den Griff zu bekommen. Deshalb könnte es wohl im September ein 3. Entlastungspaket geben.