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Mild aber nicht harmlos? Ist Omikron viel gefährlicher als gedacht? Intensivmediziner redet Klartext

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Mild aber nicht harmlos? Ist Omikron viel gefährlicher als gedacht? Intensivmediziner redet Klartext
24.01.2023 00:36 von PeterSymbolbild imago

Zwar schützen Impfung und Boosterung nicht unbedingt vor einer Ansteckung mit Omikron, doch allem Anschein nach besteht ein guter Schutz vor einem schweren Verlauf der Erkrankung. Wie der deutsche Intensivmediziner Christian Karagiannidis herausgefunden hat, sind in den USA 90 Prozent der wegen Corona ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten ungeimpft. "Das ist sicher die Risikogruppe, bei der auch Omikron einen schweren Verlauf nehmen kann“, ist sich Karagiannidis sicher. Außerdem warnt der Intensivmediziner die Infektion nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, da auch weiterhin ein Risiko vorliege an Long-Covid zu erkranken. Intensivmediziner Stefan Klug nennt als typische Symptome einer Omikron-Infektion Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen, sowie Husten. Die Beschwerden seien bei Ungeimpften deutlich stärker als bei Geimpften. Geruchs- und Geschmacksstörungen, wie sie bei anderen Varianten aufgetreten sind, wurden bei Omikron nur sehr selten beobachtet. Trotzdem kommen die Experten zu dem Urteil, dass die Verläufe von Omikron zwar milder, aber nicht unbedingt immer harmloser sind.

Auch Ältere und chronisch Kranke müssen vorsichtig sein

Eine Gruppe für die Omikron nicht ungefährlich ist, sind die .

Über-60-Jährigen und chronisch kranke Menschen. Denn vor allem bei vollständig geimpften hochaltrigen Menschen kommt es immer wieder zu Impfdurchbrüche. "Es wird sich noch viel stärker dahin verschieben, dass Ungeimpfte und Ältere von Infektionen betroffen sein werden“, erwartet Christian Karagiannidis. Junge Erwachsene mit Impfschutz haben dagegen einen guten Schutz gegen schwere Verläufe durch Omikron. Die Experten haben festgestellt, dass das Alter ein wichtiger Faktor bei schweren Omikron-Verläufen ist und mit jeder Dekade ansteige. Bei Kindern und Jugendlichen sei Omikron dagegen deutlich weniger kritisch. Deren starkes Immunsystem sorge dafür, dass das Virus meist schon vor dem Eindringen in die Atemwege abgefangen wird. Im Vergleich zur Delta-Variante liege das sowieso niedrige Risiko auf schwere Verläufe noch einmal zwei Drittel niedriger als bei der Delta-Variante. So berichtet Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, dass die meisten derzeit positiv getesteten Kinder "völlig gesund und symptomfrei“ seien und häufig lediglich wegen eines positiven Schnelltests in den Schulen entdeckt werden.

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