Bayern hat bekannt gegeben, dass die diesjährigen Weihnachtsmärkte wegen der Besorgnis über die Übertragung des Virus abgesagt wurden, berichtet die Associated Press. Auch Bars und Clubs im Freistaat werden für drei Wochen geschlossen bleiben. Landeshauptmann Markus Soeder sagte in einer Pressekonferenz, dass Regionen mit mehr als 1.000 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner pro Woche strengeren Beschränkungen unterliegen werden.

Diese Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund des Anstiegs der COVID-Infektionen sowohl im Bundesland als auch im ganzen Land. Das Robert-Koch-Institut gab bekannt, dass die reguläre medizinische Versorgung in einigen Teilen Deutschlands nicht mehr gewährleistet ist. Lothar Wieler, der Leiter der Behörde, führt dies auf die Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen zurück, die mit Patienten überfüllt sind.

"Ganz Deutschland ist ein Ausbruch!"

"Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch", sagte Wieler auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Das ist ein bundesweiter Ausnahmezustand. Wir müssen die Notbremse ziehen."

Die Bundesländer könnten drastische Maßnahmen ergreifen, um Patienten zu behandeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich kürzlich mit den Landeshauptleuten darauf verständigt, dass Krankenhäuser Patientenschwellen einführen sollen. Diese würden die Anzahl der Krankenhauseinweisungen, die dem Virus zugeschrieben werden, pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen festlegen. Eine offizielle Bestätigung, ob diese Maßnahmen umgesetzt werden, wurde nicht gegeben.

Das Robert-Koch-Institut teilte mit, dass die Zahl der Fälle im ganzen Land den dritten Tag in Folge die Zahl von 50.000 überschritten hat. Außerdem wurden 201 weitere Todesfälle gemeldet, die auf das Virus zurückzuführen sind. Seit Beginn der Pandemie sind über 98.000 Menschen im Lande an dem Virus gestorben.

Die deutsche Luftwaffe bestätigte einen Bericht von Bild, wonach sie sich darauf vorbereite, Patienten in Kliniken mit freien Betten zu verlegen..