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Schwere Vorwürfe an den Katastrophenschutz! Flutkatastrophe in Deutschland - Haben alle versagt?

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Schwere Vorwürfe an den Katastrophenschutz! Flutkatastrophe in Deutschland - Haben alle versagt?
17.07.2022 23:33 von SiliaSymbolbild imago

Die Flutkatastrophe der vergangenen Tage hat die Zahl der Todesopfer bereits auf über 130 hochschnellen lassen. Doch diese Anzahl an Opfern wundert vor allem die Hochwasser-Experten. Wie konnte es trotz frühzeitiger Flut-Warnungen zu einer derart hohen Anzahl an Todesopfern kommen? Haben sämtliche Schutz- und Kontrollmechanismen versagt?

Flutkatastrophe hatte verheerende Folgen

Vor drei Tagen hatten verheerenden Fluten im Westen Deutschlands für Verwüstung und Trauer gesorgt. Mittlerweile ist der Tod von mehr als 130 Menschen bei der Hochwasser-Katastrophe bestätigt worden. Und die Opferzahlen werden vermutlich noch weiter ansteigen. Viele Menschen werden nämlich noch immer vermisst. Unterdessen haben die Experten mit der Aufarbeitung der Katastrophe begonnen. Fragen, die sich dabei immer wieder stellen: Wie konnte es trotz zahlreicher Frühwarnsystem zu einer solchen Katastrophe kommen? Haben die Behörden versagt oder wieso kamen die Warnungen vor den Fluten für Tausende von Menschen offenbar zu spät? Denn viele Opfer waren von der Mitten in der Nacht auftretenden Flutwelle völlig überrascht worden. Die Wassermassen hatten Häuser und Keller mit Wasser gefüllt. In einigen Gegenden waren die Wassermassen so stark, dass sie gleich die ganzen Häuser mit sich gerissen hatten. Offenbar hatte es in vielen der besonders schwer betroffenen Orte keine oder esrt viel zu späte Warnhinweise gegeben.

Ettliche Warnungen vor der Katastrophe

Doch offenbar kann man diese Aussage so nicht stehen lassen. Denn es hatte tatsächliche zahlreiche Warnungen vor der Flutkatastrophe gegeben. Das Europäische Hochwasserwarnsystem (EFAS) hatte nachweislich bereits zum bereits zum Beginn der Woche eine "extreme Flutwarnung" herausgegeben. Diese war dann von den Wetterdienste übernommen worden, die ebenfalls sämtliche notwendigen Warnmeldungen veröffentlicht hatten. Eine Expertin von der britischen Universität Reading, die Hydrologin Professorin Hannah erhebt deshalb nun schwere Vorwürfe gegen den Katastrophenschutz in Deutschland. Die Expertin kritisiert das "erhebliche Versagen des Systems". "Ich hätte erwartet, dass Menschen evakuiert werden – und nicht, dass im Jahr 2021 so viele Menschen in einer Flut sterben.", erklärte Cloke gegenüber dem Magazin "Politico". Die Warnung von EFAS seien der "extremen Kategorie" gewesen, was darauf hinauslaufe, dass in den betroffenen Gebiete für die Menschen Lebensgefahr bestanden hatte. Die nationalen Behörden in Deutschland hätten nach Clokes Meinung auf diese Gefahrenlage reagieren müssen. "Normalerweise, wenn Lebensgefahr besteht und man weiß, wo dies der Fall sein wird, richtet man sich auf Evakuierung ein. So funktioniert Katastrophen-Risikomanagement", übt die Expertin harte Kritik an den Versäumnissen.

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