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Nordrhein-Westfalen will soziale Brennpunkte schneller impfen - aber die Menschen dort wollen teilweise garnicht!

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Nordrhein-Westfalen will soziale Brennpunkte schneller impfen - aber die Menschen dort wollen teilweise garnicht!
02.05.2022 23:33 von OlgaSymbolbild imago

Weil es einen Zusammenhang zwischen hohen Inzidenzwerten und sozial schwachen Brennpunkt Stadteilen gibt, sollen in Nordrhein-Westfalen die Bewohner von Problemvierteln schneller gegen Covid-19 geimpft werden. Doch dabei könnte es zu Problemen kommen. Denn viele der Bewohner dort vertrauen nicht in die Impfungen und die Behörden.

Menschen in sozial schwachen Vierteln sollen bevorzugt geimpft werden

Zuletzt hatten Experten in der Debatte um die Impfungen einen wichtigen Punkt auf's Tablett gebracht. Sie hatten vorgeschlagen die Impfreihenfolge so zu verändern, dass bereits jetzt verstärkt Impfungen in sozialen Brennpunkten durchgeführt werden können. Viele Intensivmediziner und Politiker hatten sich zuletzt für die schnelle Impfung der Menschen in sozial benachteiligten Stadtteilen ausgesprochen. Zu diesem Zweck sei der Einzsatz von mobilen Impfteams geplant. Statistiken zeigen deutlich, dass die Infektionszahlen in sozial benachteiligte Stadtteilen deutlich höher liegen, als in Wohngebieten mit höherem Einkommen. "Im Dezember und Januar lag die Covid-19-Sterblichkeit in sozial stark benachteiligten Regionen um rund 50 bis 70 Prozent höher als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung“, verkündet das Robert-Koch-Institut in einer seiner aktuellen Analysen. Besonders sichtbar wird das Gefälle in Köln. Während die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mit 500 im Brennpunkt Chorweiler überdurchschnittlich hoch ist, liegt der Inzidenzwert im Villenviertel Hahnwald bei null.

Sozial schwache Menschen deutlich häufiger von Covid-19 betroffen

Die Gründe für die hohen Inzidenzwerte in den Brennpunkten sind vielfältig. Sie liegen darin, dass die Menschen sowohl beengter leben, meist in Jobs ohne Homeoffice-Möglichkeit arbeiten, sowie über einen schlechteren Zugang zu medizinischer Hilfe und Informationen im Zusammenhang mit der Pandemie verfügen. "Fast jeder hat hier einen Corona-Todesfall in der Familie oder im Bekanntenkreis“, erklärt der Psychologe Kazim Erdogan aus Berlin zur Situation im Stadtteil Neukölln. In Köln-Chorweiler erklärte ein Bewohner des Stadtteils am

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