Italien will Ausbreitung des Virus verhindern
Mit diesem Vorschlag sollen ähnliche Szenen wie im letzten Herbst verhindert werden. Da hatten sich große Schlangen vor den Liften gebildet und viele der Touristen hatten sich nicht an die Abstandsregeln gehalten und auch keine Masken getragen. Seit dem 24. Oktober sind die Skipisten in Italien wieder geschlossen. Auch die Infektionszahlen in Italien sind wieder drastisch gestiegen. Die Nachbarländer will Italien einbinden, weil man befürchtet, dass eine national Entscheidung nur zu noch mehr Ski-Tourismus führen würde. Sollten beispielsweise die italienischen Pisten am Matterhorn dicht bleiben, könnten die Touristen dann nämlich am gleichen Berg eventuell auf schweizer Pisten (bspw. Zermatt-Matterhorn) fahren. Zwar dürfen wegen der aktuellen Infektionslage keine Italiener in die Schweiz reisen, doch andere Nachbarländer Italiens sind da eventuell nicht so strikt. Dann könnten die Italiener vielleicht nach Österreich gehen um Ski zu fahren und dort auch auf viele deutsche Touristen treffen. Denn in Österreich hat man im Augenblick einen knallharten Lockdown bis zum 6. Dezember angeordnet, um die Infektionszahlen zu drücken. Ein Ziel der Alpenrepublik liegt allerdings auch darin, die eigenen Skipisten zeitnah zu öffnen.
Wenig Chancen auf Einigung
Die italienische Tageszeitung "Corriere de la Serra“ berichtet, dass die Verhandlung mit den Nachbarländern sich relativ schwierig gestalten. Allen voran Österreich ist nicht mit der italienischen Forderung einverstanden, die Skipisten während der Weihnachtszeit in ganz Europa zu schließen. "Ich halte generell nichts vom italienischen Vorschlag, österreichische Skigebiete zu schließen“, machte der Finanzminister der Alpenrepubli, Gernot Blümel, am Dienstag deutlich. Für den Fall eines Verbots des Wintertourismus würde Österreich dann ein Ausfallentschädigung von der EU verlangen. Frankreich will in den nächsten 10 Tagen eine Entscheidung in dieser Frage treffen. In Deutschland soll vermutlich auch im Dezember in die Saison gestartet werden. Zudem könnte es die italienischen Touristen dann auch noch nach Slowenien ziehen. Denn dort steht man bereits in den Startlöchern um die Winter-Saison zu eröffnen.