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Virologe Hendrik Streeck beruhigt: Aktuelle Corona-Situation nicht so dramatisch wie zu Beginn der Pandemie

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Virologe Hendrik Streeck beruhigt: Aktuelle Corona-Situation nicht so dramatisch wie zu Beginn der Pandemie
10.10.2021 23:35 von JuliaSymbolbild imago

In den letzten Tagen haben die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland einen drastischen Anstieg verzeichnet. Von rund 2.000 Fällen ging es nun hinauf auf über 4.000 Fälle täglich. Trotzdem mahnt der bekannte Virologe Hendrik Streeck zur Besonnenheit. Denn der Mediziner sieht die aktuelle Situation längst nicht so dramatisch, wie zu Beginn der Pandemie.

Virologe Hendrik Streeck warnt vor Überreaktionen

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat am Freitag davor gewarnt den Erfolg im Kampf gegen Corona alleine an der täglichen Anzahl der Neuifektionen fest zu machen. "4.000 Neuinfektionen pro Tag zur Zeit bedeuten nicht mehr das Gleiche, was sie im März und April bedeutet haben", schreibt Streeck jetzt in einem Gastbeitrag beim Wirtschaftsmagazin "Handelsblatt". Denn nach Ansicht des bekannten Virologen seien diese Zahlen nur "bedingt aussagekräftig". Zwar sei das Coronavirus in seinen Augen "ein ernstzunehmendes Virus, aber es bedeutet gleichwohl nicht unseren Untergang". Streeck erklärte auch, man könne dieses Virus weder "wegdemonstrieren", noch seien Lockdowns ein allgegenwärtiges Mittel, um die Ansteckungszahlen wieder zu senken. Deshalb plädiert Streeck auch weitere Faktoren bei den Entscheidungen miteinzubeziehen. "Anstatt eindimensional müssen wir mehrdimensional denken lernen. Abhilfe kann hier ein Ampelsystem schaffen, das auf dem Zusammenspiel von Infektionszahlen, Anzahl der Tests, Belegung der Krankenhäuser und der Intensivstationen basiert", forderte Streeck.

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