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Angela Merkel ruft zum Corona-Krisen-Gipfel - Bürgermeister von 11 Großstädten sollen bei Video-Konferenz dabei sein

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Angela Merkel ruft zum Corona-Krisen-Gipfel - Bürgermeister von 11 Großstädten sollen bei Video-Konferenz dabei sein
09.10.2021 23:34 von SimoSymbolbild imago

Wie es scheint glauben die Experten offenbar auch, dass strenger Maßnahmen in den Großstädten hilfreich bei der Eindämmung der Pandemie sein könnten. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (54, SPD) erklärte bei der "BILD"-Zeitung: "In den Metropolen entscheidet sich die Pandemie!“ Angesichts der zahlreichen Großhochzeiten und privaten Familienfeiern scheint die Lage in den Großstädten besonders prekär und könnte sogar bald zu einem weiteren, sogenannten exponentielle Wachstum (Verdoppelung in immer kürzeren Abständen) der Infektionszahlen führen. Genau vor diesem Wachstum hatte die Bundeskanzlerin bereits in der Vorwoche bei einer Sitzung des CDU-Präsidium gewarnt. Unterstützung erhält die Kanzlerin vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach (57): "Wenn die Ausbreitung jetzt nicht in den Ballungsräumen in den Griff bekommen wird, dann droht medizinisch eine Katastrophe, dann droht das exponentielle Wachstum mit bis zu 20 000 Neuinfektionen am Tag in Deutschland. Wenn dies dann alle Altersgruppen betrifft, würde das bis zu 200 Tote am Tag bedeuten! Das muss unbedingt verhindert werden", warnt Lauterbach.

Auch Gesundheitsminister Spahn und RKI-Präsident Wieler warnen vor weiter steigenden Infektionszahlen

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Auf der gleichen Linie liegen auch Gesundheitsminister Jens Spahn sowie der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag äusserten sich beide „sehr besorgt“ über die aktuell in Deutschland ablaufende Entwicklung der Pandemie. Sollte sich die Lage nicht deutlich verbessern, dann seien auch in Deutschland Zahlen von 10.000 Neuinfektionen am Tag möglich. Laut Spahn sei dies allein jedoch kein Grund zur Panik. "Das Gesundheitssystem kann sehr gut damit umgehen“, erklärte der Gesundheitsminister. "Diese Pandemie ist auch ein Charaktertest, ein Charaktertest für uns als Gesellschaft.“ Zuletzt hatte das RKI 4.058 Neuinfektionen am Tag gemeldet und damit einen dramatischen Anstieg zu den Zahlen der Vortage offenbart. Glücklicherweise steigt die Anzahl der Todesfälle aber auch wieder langsam an. Zuletzt wurden 16 Todesopfer gemeldet, womit nun insgesamt 9.578 Menschen seit dem Beginn der Pandemie gestorben sind. Noch scheinen die meisten Ansteckungen im Augenblick vor allem jüngere Menschen zu betreffen, doch RKI-Chef Wieler warnte nun auch davor, dass auch das Durchschnittsalter der Infizierten wieder langsam ansteige.

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