Politik sucht Gründe für die hohen Infektionszahlen in Bayern
In Bayern stellt man sich nun offenbar die Frage, wieso das Bundesland trotz zahlreicher getroffenen Maßnahmen seit dem Beginn der Pandemie mit ganz wenigen Ausnahmen fast immer an der Spitze des Infektionsgeschehens angesiedelt ist. Zu Beginn der Pandemie hatte man in Bayern die Starkbierfeste und die Rückkehrer aus dem Skiurlaub in Österreich als Infektionsherde ausgemacht. Mittlerweile jedoch haben sich die Infektionsherde vervielfältigt, denn im Augenblick sind es vor allem jüngere Leute und Rückkehrer von Heimatbesuche aus verschiedenen osteuropäischen Ländern für die Verbreitung des Virus verantwortlich. Tatsächlich leben in Bayern viele Personen, deren Wurzeln in Ländern auf dem Balkan und in Osteuropa liegen, wo die Infektionsspirale gerade jetzt erst richtig Fahrt aufgenommen hat. "Bayern ist ein Zentrum der Kroaten“, erklärte Söder, der gleichzeitig darauf hingewiesen hatte, dass knapp 70 Prozent der aktuellen Fälle auf heimkehrende Familienbesucher zurückzuführen sei. Laut Söder haben sich die Tests an Autobahnen und Bahnhöfen ausgezahlt, mit denen man zahlreiche der infizierten Personen bereits frühzeitig identifizieren konnte. Eigentlich sollten diese freiwilligen Tests bis Ende September angeboten werden. Nun jedoch beginnt man damit diese Tests pünktlich zum Ende der Sommerferien langsam auslaufen zu lassen. Ab dem 19. September dürfen dann auch wieder Kneipen in Bayern geöffnet werden. Außerdem sind ab diesem Zeitpunkt auch wieder Zuschauer beim Amateursport zugelassen.