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10.01.2025 11:36 imago

Skandal-Interview von Alice Weidel: AfD-Kanzlerkandidatin bezeichnet die Deutschen als "Sklaven"

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Besonders scharf griff Weidel die Spitzen der Union an. Sie warf Friedrich Merz und Markus Söder vor, die Unterstützung der Ukraine und die Aufrüstung der Bundeswehr aus einer "Kriegslust“ heraus voranzutreiben. Deutschland sei militärisch "ruiniert“, und die aktuelle Politik bezeichnete sie als "staatlich verordneten Wahnsinn“. Weidel sprach in drastischen Bildern von "Kriegstreiberei“ und unterstellte den politischen Führern, sich in einem "vulgären Kriegsgeschrei“ zu überbieten. In einer besonders polemischen Passage behauptete sie, diese Haltung sei Ausdruck der „sexuellen Fantasien impotenter Menschen“.

Reaktionen und Einordnung

Das Magazin, dem Weidel das Interview gab, steht in engem ideologischen Austausch mit dem rechtspopulistischen Flügel der US-Republikaner und ist für seine Nähe zu Ex-Präsident Donald Trump bekannt. Beobachter sehen in Weidels Aussagen eine bewusste Eskalation, um die AfD in ihrer außenpolitischen Positionierung weiter zu profilieren. Die Bundesregierung sowie Vertreter anderer Parteien reagierten mit Empörung auf die Äußerungen. Kritiker werfen Weidel vor, Deutschland außenpolitisch isolieren zu wollen und die transatlantische Partnerschaft bewusst zu schwächen.