Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank bestätigt die Entwicklung: „Die Nachfrage aus China ist in diesem Jahr kaum gestiegen, und auch im nächsten Jahr ist aus heutiger Sicht keine nennenswerte Belebung zu erwarten“, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der rückläufigen Nachfrage aus China mussten Russland und andere Opec-Staaten ihre Ölförderung drosseln. Das Ölkartell hat daraufhin ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, um das Angebot zu begrenzen. Die Opec-Staaten, einschließlich Russland, haben beschlossen, ihre restriktive Förderpolitik länger als geplant aufrechtzuerhalten.
Acht Opec-Mitglieder haben angekündigt, die ursprünglich für Januar geplante Lockerung der täglichen Förderkürzung um 2,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) erst Ende März zu beginnen. Zudem weist Opec+ darauf hin, dass geplante monatliche Fördersteigerungen je nach Marktlage ausgesetzt oder zurückgenommen werden können. Der Grund für diese Maßnahmen: Die Opec-Staaten möchten die Stabilität auf dem Ölmarkt wahren und die Rohölpreise stabilisieren. Zuvor hatte das Ölkartell bereits geplante Produktionssteigerungen verschoben – eine Entscheidung, die ebenfalls auf die Entwicklungen in Asien zurückzuführen ist.