Asma Assad, geboren in Großbritannien und britische Staatsbürgerin, ist eine erfahrene Finanzanalystin. Sie heiratete Bashar al-Assad im Jahr 2000. Trotz ihrer Erkrankung an Leukämie, die im Mai öffentlich bekannt wurde, nachdem sie 2018 bereits Brustkrebs besiegt hatte, konnte sie das Land verlassen. Assad selbst soll sich am vergangenen Freitag noch in Syrien aufgehalten haben, aber Berichte des „Telegraph“ legen nahe, dass internationale Beamte ihm empfohlen haben, ebenfalls das Land zu verlassen und eine Exilregierung zu bilden. Die jordanische Botschaft in Washington bestritt diese Behauptungen jedoch gegenüber dem „Wall Street Journal“. Die Rebellen marschieren weiter, so ist die Lage:
Während sich die familiäre Situation Assads drastisch verändert hat, schreiten die Rebellen, angeführt von der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS), weiterhin unaufhaltsam voran. In kurzer Zeit haben sie große Teile des Landes, oft ohne nennenswerten Widerstand, eingenommen und stehen nun kurz vor der Eroberung von Homs, der drittgrößten Stadt Syriens. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass sich die syrischen Regierungstruppen bereits aus der Millionenmetropole zurückgezogen haben. Dennoch bleiben regierungstreue Milizen in der Stadt präsent.
In Anbetracht der sich verschärfenden Lage haben Tausende von Menschen am Freitag Homs und die umliegenden Gebiete verlassen. Die USA und Jordanien haben ihre Bürger dringend zur Ausreise aus Syrien aufgefordert. Die US-Regierung betonte, dass amerikanische Staatsbürger das Land sofort verlassen sollten, solange noch kommerzielle Flüge aus Damaskus verfügbar sind. Auf der Website der US-Botschaft in Syrien, die ihren Betrieb vor Ort seit 2012 eingestellt hat, warnte man vor der unberechenbaren Sicherheitslage im Land.