Die Angst vor schwerwiegenden Schäden, ähnlich der verheerenden Flut, die kürzlich Valencia getroffen hat, hat die Einheimischen zu ungewöhnlichen Maßnahmen veranlasst: Einige Anwohner haben begonnen, ihre Fahrzeuge mit Folie zu umwickeln und sie an Straßenlaternen zu befestigen, um sie vor dem Wegschwemmen zu schützen. Über diese seltenen Szenen wurde aus Orten wie Almogía in der Region Málaga und L’Alcudia in der Nähe von Valencia berichtet, wie spanische Zeitungen und Online-Portale zeigen. Mittlerweile laufen bereits Evakuierungen - so ist die Lage:
In der Provinz Málaga wurden als Vorsichtsmaßnahme rund 3000 Menschen aus einem von Überschwemmungen gefährdeten Flussgebiet evakuiert. Diese Informationen wurden durch die Nachrichtenagentur „Europapress“ verbreitet. Aufgrund der extremen Wetterlage musste auch die Tennis-Endrunde des Billie Jean King Cup abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt, den Freitag, verlegt werden. Die Erinnerungen an die kürzlich erlittene Horror-Flut, die Ende Oktober allein in Valencia 215 Menschenleben forderte, sind noch frisch und beunruhigend. Die Regionalregierung veröffentlichte am Dienstagabend eine Bilanz, die zusätzlich von weiteren acht Todesfällen in Andalusien und Kastilien-La Mancha spricht, während 17 Personen noch immer vermisst werden. Obwohl die Sonne über der Urlaubsinsel Mallorca nach starken Regenfällen am Dienstagnachmittag und in der Nacht wieder scheint und die Unwetter sich in Richtung des spanischen Festlands verlagert haben, bleibt die Sorge bestehen. Die Ostküste der Insel war weiterhin unter der dritthöchsten Warnstufe Gelb. Den Prognosen zufolge erwarten Meteorologen diesmal zwar keine so großen Regenmengen wie bei der letzten Jahrhundertflut, doch viele Spanier sind dennoch in großer Sorge. „Jeder Tropfen Wasser bedeutet Angst“, gestand eine besorgte Frau dem staatlichen Sender RTVE.