Syrskyj betonte, dass die Bedeutung der Kämpfe in Kursk nicht unterschätzt werden dürfe, da "dort Zehntausende der besten russischen Einheiten" konzentriert seien, die andernfalls Positionen in den Regionen Pokrowsk, Kurachowe und Torezk erobern würden. Dies könnte die Lage an der Front weiter verschärfen, so Syrskyj. Bei Kurachowe steht die Ukraine vor einer potenziellen "Katastrophe", wie der auf Militärfragen spezialisierte Kanal Deepstate berichtet. Die russischen Truppen würden weiterhin versuchen, die Stadt einzukreisen und näherten sich immer weiter von den Flanken. Kurachowe sei bereits von drei Seiten eingeschlossen, und der Einkreisungsprozess nehme immer weiter an Geschwindigkeit zu. Selbst mit zusätzlichen Ressourcen stellt sich die Frage, ob der Einsatz noch ausreicht, warnte Deepstate.
Hohe Verluste bei russischen Truppen
Am selben Tag meldete die Ukraine, dass Russland den verlustreichsten Tag seit Beginn des Krieges erlitten habe, mit insgesamt 1.770 getöteten Soldaten. Das bedeutet, dass Russland alle 49 Sekunden einen Soldaten verloren habe, so das Verteidigungsministerium. Zwar können diese Zahlen nicht unabhängig bestätigt werden, NATO-Partner halten sie jedoch oft für realistisch. Präsident Selenskyj kündigte außerdem an, dass die Zahl der mobilen Feuergruppen zur Luftabwehr in den betroffenen Regionen verstärkt werde. Dies sei eine Reaktion auf die zunehmenden Drohnenangriffe Russlands. Aufgrund eines Mangels an großen Flugabwehrsystemen muss die Ukraine auf kleinere Einheiten setzen, die versuchen, feindliche Drohnen und Angriffsobjekte abzuwehren.