Auf einer Pressekonferenz beim Waldai-Forum in Sotschi sagte Putin: "Ich möchte ihm gratulieren.“ Er fügte hinzu, dass er selbst keinen Anruf tätigen werde, da viele westliche Staatsführer aktuell den Kontakt zu Russland scheuten, betonte jedoch seine Bereitschaft, die Kommunikation wieder aufzunehmen. Zu Trumps Aussagen während des Wahlkampfs, er wolle die Beziehungen zu Russland verbessern und zur Beendigung des Ukraine-Konflikts beitragen, äußerte sich Putin anerkennend: "Das verdient Aufmerksamkeit.“ Der russische Präsident erinnerte zudem daran, dass er mit früheren US-Präsidenten, insbesondere den Familien der Bushs, auch persönliche Kontakte gepflegt habe. Er würdigte Trumps Mut nach dem Attentat auf den damaligen Präsidentschaftskandidaten und nannte ihn einen "tapferen Mann“, dessen Standhaftigkeit und Einsatz für seine Überzeugungen ihn beeindruckt hätten.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine herrscht zwischen Putin und dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden jedoch Funkstille, und die diplomatischen Beziehungen befinden sich auf einem Tiefpunkt. Kontakt zwischen Moskau und Washington besteht derzeit hauptsächlich über Vermittler, etwa beim Austausch von Gefangenen. Auch die Militärführungen beider Länder halten noch vereinzelte Gespräche. Trump hatte im Wahlkampf betont, dass er den Ukraine-Krieg möglicherweise bereits vor seiner Amtseinführung am 20. Januar beenden könnte. Kritiker werfen dem 78-jährigen Republikaner seit langem vor, eine zu enge Beziehung zu Russland und insbesondere zu Putin zu pflegen.