Nur vier Tage später, in den frühen Morgenstunden des 9. September, sprang Küblböck nahe Neufundland ins Meer. Ein Video, das bei der Staatsanwaltschaft Passau vorliegt, zeigt den Sprung – laut Oberstaatsanwalt Walter Feiler geschah dieser "zügig und zielstrebig.“
Was Küblböck zu diesem Schritt bewegt haben könnte, bleibt ungeklärt – eine Ungewissheit, die besonders für seine Familie schmerzlich ist. Seine Leiche wurde nie gefunden, und 2021 wurde er offiziell für tot erklärt. In den Jahren nach seinem plötzlichen Ruhm veränderte sich Küblböcks Persönlichkeit merklich. Bei einer Tournee 2006, die den Titel "Ich hass mich“ trug, präsentierte er sich zunehmend nachdenklich und melancholisch, auch seine Musik spiegelte eine innere Zerrissenheit wider. Trotz weiterer Versuche im Jazz, Schauspiel und bei "Let’s Dance“ schien ihm zunehmend die Orientierung im Leben zu fehlen. So verschwand der einst schrille DSDS-Star letztlich auf tragische Weise und ließ viele offene Fragen zurück.