Die anstehenden Neuwahlen für den Landesvorstand wurden in Reaktion auf die Wahlniederlage von Herbst 2025 auf das Frühjahr desselben Jahres vorgezogen. Die Nachfolge der etwa 3000 Mitglieder starken Landespartei ist noch ungewiss. Große Holtrup versicherte, dass die Partei auf transparente Prozesse setzt und es keine vorab festgelegten Entscheidungen geben wird. Mit einem Stimmenanteil von lediglich 4,1 Prozent bei der Landtagswahl am 22. September haben die Grünen einen herben Rückschlag erlebt und sind nach 15 Jahren aus dem Landtag geflogen. Nach einer fünfjährigen Regierungsbeteiligung an der Seite von SPD und CDU ist die Enttäuschung unter den Mitgliedern groß, wie Co-Landesvorsitzende Alexandra Pichl anmerkte. Dennoch richtet die Partei den Blick vorwärts und plant, bei den Bundestagswahlen mit neuer Motivation anzutreten.
Die Aufarbeitung der Wahlniederlage und die strategische Neuausrichtung sollen im Rahmen von sechs Regionalkonferenzen und einem Parteitag in Cottbus stattfinden. Die Grünen setzen dabei auf ihre Kernthemen, insbesondere den sozial gerechten Klima- und Umweltschutz, wie aus dem Leitantrag des Landesvorstands hervorgeht. Trotz des Wahldebakels gab es laut Pichl keine Rücktrittsforderungen gegen die amtierenden Landesvorsitzenden. Stattdessen erfuhren sie Unterstützung und Zuspruch von den Parteimitgliedern. Der aktuelle Landesvorstand setzt sich zusammen aus den beiden Vorsitzenden Große Holtrup und Pichl sowie weiteren Mitgliedern wie Schatzmeisterin Sabine Albrecht und den Beisitzern. Während Pichl bereits seit 2019 die Spitzenposition innehat, ist Große Holtrup erst seit 2023 im Amt.