Kanzler Scholz hat, wie uns berichtet, in seinem Terminkalender zwischen Montag und Mittwoch Abend mindestens zwei wichtige Treffen anberaumt. Diese sind als Sechs-Augen-Gespräche mit den Ministern Robert Habeck, 55, von den Grünen und dem FDP-Politiker Christian Lindner, 45, geplant. Der Zeitpunkt ist brisant gewählt, da am Mittwoch der Koalitionsausschuss tagt und es dort zum möglichen Zerwürfnis der Ampelkoalition kommen könnte. Die FDP hat indessen ein Papier zur wirtschaftlichen Neuausrichtung vorgelegt, das als Bedingung für ihr Verbleiben in der Koalition gilt - löst der Kanzler sogar die Regierung auf? So reagieren die anderen Parteien:
Aus Bayern wurden inzwischen klare Signale Richtung Hauptstadt gesendet. Der CSU-Vorsitzende Markus Söder, 57 Jahre alt, äußerte sich gegenüber uns unmissverständlich: "Es ist vorbei: Das Totenglöckchen der Ampel läutet." Er bezeichnet die derzeitige Situation als beschämend für Deutschland und fordert ein sofortiges Ende dieses unwürdigen Schauspiels. Söder sieht nur noch einen Ausweg: Neuwahlen, und zwar so schnell wie möglich. "Denn jeder Tag länger schadet Deutschland." In die gleiche Richtung argumentiert auch die CDU. Ihr Generalsekretär Carsten Linnemann, 47 Jahre alt, betont die Dringlichkeit der Lage: "Es geht hier um Deutschland. Wir können uns diese Wackelregierung nicht einen Tag länger leisten." Er verweist darauf, dass in der nächsten Woche eine wichtige internationale Wahl ansteht – die Wahl des amerikanischen Präsidenten – während die deutsche Regierung mit internen Unstimmigkeiten kämpft.