Ein weiterer wichtiger Faktor ist laut dem Institut die schwindende Zahl an Frauen im Alter von 27 bis 36 Jahren in Ostdeutschland – einer Altersgruppe, die den Großteil der Geburten in der Region ausmacht. Die folgende Karte zeigt, in welchen Bundesländern die Geburtenraten am niedrigsten sind: Die Bundesländer mit den niedrigsten Geburtenraten sind am Ende des Spektrums, während die Bundesländer mit den höchsten Geburtenraten stehen.
"Im Ganzen wurden 2022 und 2023 fast 80.000 Kinder weniger geboren, als erwartet worden wäre", sagte Ragnitz. Insgesamt verzeichnete das Land 2023 692.989 Geburten, wobei das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes bei 30,3 Jahren lag. Mittlerweile liegt der Prozentsatz der Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden, seit 2012 in Deutschland konstant bei 20 Prozent.
Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob die jüngsten Veränderungen der Geburtenraten temporär oder dauerhaft sind. "Politiker täten gut daran, diese Entwicklungen genauer zu beobachten, auch um mögliche Fehlentscheidungen beim Ausbau von Kinderbetreuung und Schulbildung zu vermeiden", sagte Ragnitz.
Haben Sie einen Tipp zu einer Wissenschaftsgeschichte, über die Newsweek berichten sollte? Haben Sie eine Frage zu globalen Bevölkerungen? Lassen Sie es uns wissen über science@newsweek.com. Pandora Dewan ist eine Senior Science Reporterin bei Newsweek mit Sitz in London, UK. Ihr Fokus liegt auf der Berichterstattung über Wissenschaft, Gesundheit und Technologie. Pandora trat Newsweek 2022 bei und arbeitete zuvor als Leiterin der Inhalte für das Start-up zur Klimawandelbildung ClimateScience und als freiberufliche Autorin für Inhaltskreative wie Dr. Karan Rajan und Thoughty2. Sie hat einen Abschluss in Biowissenschaften von der University of Oxford. Sprachen: Englisch. Sie können Pandora kontaktieren, indem Sie ihr eine E-Mail an p.dewan@newsweek.com senden oder auf Twitter @dewanpandora.