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31.10.2024 08:46 imago

Deutsche Wirtschaft wächst im 3. Quartal überraschend! Hoffnungsschimmer oder Eintagsfliege?

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BIP scheint zu stagnieren

Philipp Scheuermeyer, Konjunkturexperte bei der KfW, äußerte sich skeptisch: "Insgesamt bewegt sich das BIP jedoch nicht vom Fleck. Immerhin spiegeln sich die steigenden Reallöhne jetzt auch spürbar im Konsum wider.“ Er weist darauf hin, dass mit sinkenden Leitzinsen im nächsten Jahr zumindest ein leichtes Wachstum möglich sei, warnt jedoch vor Risiken, die die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen könnten, darunter eine schwächere Arbeitsmarktentwicklung und ein möglicher Wahlsieg von Donald Trump. Laut der Bundesbank wird die Schwächephase der deutschen Wirtschaft anhalten. Im vierten Quartal erwartet die Notenbank eine Stagnation. In ihrem Monatsbericht für Oktober stellte sie jedoch klar, dass sie keine tiefgreifende, länger anhaltende Rezession prognostiziert. Vielmehr befindet sich die Konjunktur "nach wie vor in der seit Mitte 2022 anhaltenden Schwächephase“.

Bundesregierung bleibt skeptisch

Auch die Bundesregierung ist pessimistisch und erwartet, dass das BIP im Gesamtjahr um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Dies würde das zweite Jahr mit einem Rückgang in Folge bedeuten, nachdem die Wirtschaftsleistung 2023 bereits leicht gesunken war. Erst für 2025 rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum von 1,1 Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist noch zurückhaltender und prognostiziert lediglich ein Plus von 0,8 Prozent im kommenden Jahr.

Zusätzlich belasten strukturelle Faktoren wie die gestiegenen Energiepreise und die Bürokratie die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Die Bundesregierung bemüht sich um Lösungen zur Stärkung der Konjunktur, jedoch herrscht in der Ampel-Koalition Uneinigkeit. Kanzler Olaf Scholz kündigte nach einem Gipfeltreffen mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften einen „Pakt für die Industrie“ an.