Ärzte schlagen Alarm! Millionen Menschen könnten in den kommenden Jahren sterben - aus diesem Grund

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Ärzte schlagen Alarm! Millionen Menschen könnten in den kommenden Jahren sterben - aus diesem Grund

Gesundheit (1 / 1) 20.10.2024 19:15 von Günter Symbolbild imago


Der Kampf gegen krankmachende Bakterien begleitet die Menschheit schon lange. Mit der Entdeckung des Penicillins im 20. Jahrhundert stieg die Lebenserwartung erheblich. Dank dieses ersten Antibiotikums leben Menschen heute bis zu 30 Jahre länger als zuvor. Doch jetzt droht ein Rückschlag, da immer mehr Bakterien resistent gegen Antibiotika werden, während es nur eine Handvoll neue Wirkstoffe gibt. Experten schlagen Alarm, droht der Menschheit ein Massensterben? Hier mehr:

Die größte medizinische Herausforderung seit Jahrzehnten

Mathias Pletz, Präsident der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Infektionstherapie, warnte kürzlich: "Wir stehen kurz davor, die Fortschritte der modernen Medizin wieder zu verlieren und in die Zeit vor der Entdeckung des Penicillins zurückzukehren.“ Auch die Mikrobiologin Prof. Yvonne Mast vom Leibniz-Institut DSMZ sieht die Lage kritisch: "Antibiotika waren die größte medizinische Errungenschaft. Dass Resistenzen zunehmen und neue Antibiotika fehlen, ist eine ernsthafte Bedrohung.“ Eine aktuelle Studie kommt zum Schluss, dass im Jahr 2050 weltweit über 39 Millionen Menschen an Infektionen durch resistente Keime sterben könnten. In der EU gibt es bereits jährlich 35.000 Todesfälle aufgrund dieser Erreger. Doch warum entstehen immer mehr Resistenzen?

Zwei Hauptursachen machen den Ärzten zu schaffen

Prof. Frank M. Brunkhorst vom Uniklinikum Jena erklärt: "Zum einen werden im ambulanten Bereich immer noch zu viele Antibiotika verschrieben. Zum anderen bringen internationale Reisen, die nach Corona wieder zugenommen haben, resistente Keime nach Deutschland.“ Besonders in Ländern wie Griechenland, Portugal, der Türkei und Indien seien die Resistenzraten sehr hoch. Ein importierter Keim kann lebensgefährlich sein, wenn er etwa auf eine geschwächte Person übertragen wird. Außerdem werden Antibiotika häufig bei Atemwegsinfektionen verschrieben, obwohl diese meist durch Viren verursacht werden, gegen die Antibiotika nicht helfen. Auch bei Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen werden oft zu schnell Antibiotika eingesetzt, obwohl diese nicht immer notwendig sind.